Norris führt die Zeitenliste an, Verstappen dreht sich in einem schwierigen FP1

Wie das verregnete FP1 ablief

Tausende von begeisterten niederländischen Fans trotzten den Bedingungen, um zu sehen, wie die Formel 1 nach einer langen Sommerpause auf die Strecke zurückkehrt. Pierre Gasly war der erste Fahrer, der sich auf die durchnässte Strecke von Zandvoort wagte. Der Franzose sagte seinem Team, der Wind sei "wild". Ein paar Minuten später fuhr Nico Hulkenbergs Haas bei niedriger Geschwindigkeit durch das Kiesbett, und das bei windigen und nassen Bedingungen. Der deutsche Fahrer fuhr zurück an die Boxen. Bei seinem zweiten Run fuhr Hulkenberg auf einem kalten Satz Regenreifen direkt wieder ins Kiesbett. Auch im FP1 gab es einen Fahrerwechsel: Robert Schwartzman sprang im ersten Freien Training für Valtteri Bottas ein, konnte aber wegen des Wetters den größten Teil der Session nicht fahren.

Verstappen steht vor einer frühen Herausforderung

Charles Leclerc war der erste Fahrer, der eine gute Rundenzeit fuhr. Der Monegasse fuhr eine 1.26.530 auf den Regenreifen. Nach dieser Runde verbesserten sich die Bedingungen drastisch, als Lokalmatador Max Verstappen auf den grünen Intermediate-Reifen auf die Strecke ging. Der 61-fache Grand-Prix-Sieger drehte sich in der rutschigen Kurve 12 und lenkte sein Auto sofort wieder in die richtige Richtung, was von den niederländischen Fans, die dem Wetter trotzten, mit großem Jubel aufgenommen wurde.

Als die Strecke weiter abtrocknete, wurden mehr und mehr Autos mit Intermediates ausgestattet. Die Runden auf der nun sonnigen Strecke von Zandvoort wurden immer länger und es zeichnete sich eine trockene Linie ab. Zehn Minuten vor Schluss lag Lando Norris mit einer 1.20.392 auf den Intermediates in Führung, aber in der Schlussphase, als das Training endlich zum Leben erwachte, wurden viele weiche Runden gefahren.

Norris fuhr in den Sektoren eins und zwei violett, war aber im letzten Teil der Runde sehr vorsichtig, um die trockene Linie auf seinen weichen Reifen zu finden. Er überquerte die Ziellinie und setzte sich mit einer Zeit von 1.14.519 an die Spitze der Zeitenliste, mehr als 10 Sekunden schneller als zu Beginn des Trainings. Der Großteil des Feldes entschied sich für den roten Soft-Reifen und nur die beiden Ferraris von Charles Leclerc und Carlos Sainz entschieden sich für die mittlere Mischung, als alle 20 Autos in der Schlussphase auf die Strecke gingen.

Da sich die Strecke in jeder Runde weiterentwickelte, änderte sich die Führungsposition ständig. Die McLarens schienen anfangs das Team zu sein, das es zu schlagen galt, aber George Russell blieb ihnen dicht auf den Fersen. Das Gleiche gilt für Lewis Hamilton, der Dritter wurde. Die letzte Runde des Briten wurde durch den Verkehr behindert. Lando Norris' letzte Runde von 1.12.322 war gut genug, um die Zeitenliste anzuführen, da sich die Bedingungen im FP1 drastisch verändert hatten.