Wolff stellt fest: 'Deutschland hat immer noch einen Kater aus den Schumacher-Jahren'
- GPblog.com
Mercedes-Geschäftsführer und Teamchef Toto Wolff hofft, dass die Begeisterung für den Wettbewerb die Formel 1 auch in den kommenden Jahren beflügeln wird. Der Österreicher würde den deutschen GP gerne wieder im Kalender sehen, aber er weiß, dass dies in naher Zukunft nicht passieren wird. Seiner Meinung nach hat das Land immer noch mit dem "Kater aus den Schumacher-Jahren" zu kämpfen.
In den 2000er Jahren haben deutsche Fahrer insgesamt 10 Weltmeistertitel in der Formel 1 errungen. Michael Schumacher dominierte von 2000 bis 2004 und holte fünf Titel in Folge, Sebastian Vettel gewann von 2010 bis 2013 viermal und Nico Rosberg konnte sich 2016 gegen Lewis Hamilton durchsetzen und wurde gekrönt.
Jetzt steht mit Nico Hülkenberg auch ein deutscher Fahrer in der Startaufstellung, während zum Beispiel Italiener und Brasilianer lange darauf warten mussten, wieder einmal vertreten zu sein (Andrea Kimi Antonelli und Gabriel Bortoleto werden 2025 Rookies sein). Warum ist das Interesse an dem Wettbewerb in letzter Zeit zurückgegangen?
Laut Wolff leidet Deutschland anno dazumal immer noch unter "einem Kater aus den Schumacher-Jahren", sagte er der Stuttgarter Zeitung. Der Teamchef sagte: ,,Es ist ein seltsames deutsches Phänomen und niemand kann es wirklich erklären. Schließlich gab es schon immer große deutsche Fahrer, zuletzt Rosberg und Vettel."
Wolff über einen möglichen GP in Deutschland
Die Zuschauerzahlen in Deutschland sind rückläufig, und seit 2020 wurde kein Grand Prix mehr in diesem Land ausgetragen. Zunächst einmal fand das Wochenende auf dem Nürburgring nur wegen der Covid-Pandemie statt.
,,Für den richtigen Return on Investment braucht man zuerst jemanden, der investiert. Ich frage mich: Sind die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland so, dass die Leute in einen Grand Prix investieren wollen?", fragt sich Wolff laut.
,,Aber wir sind Hightech, wir sind innovativ und wir haben die Unterstützung von unzähligen Menschen. Zu Hause in Österreich unterstützen Politiker aller Strömungen das Rennen, weil sie seinen Mehrwert sehen", schließt der österreichische Teamchef.
Willst du mehr Formel 1? Dann folge GPblog auf unseren verschiedenen Social Media Kanälen!