Gefeuerter Steward Mayer kritisiert Ben Sulayem: "So halten sie niemanden

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Tim Mayer äußert sich nach seinem Rücktritt kritisch über die FIA
Heute ab 16:28
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Chefsteward Tim Mayer hat bestätigt, dass er von der FIA, dem Dachverband der Formel 1, entlassen worden ist. In einem Gespräch mit der BBC kritisiert Mayer die Arbeitsweise der FIA.

Die FIA verhängte eine Geldstrafe gegen die US-Organisatoren. Am Ende des Rennens rannten die Fans über die Strecke. Anfang dieses Jahres wurde gegen die Organisatoren des Großen Preises von Kanada, bei dem dasselbe passierte, keine Geldstrafe verhängt.

Mayer kritisiert die FIA nach seinem Rücktritt

Mayer vertrat daraufhin die Organisation, indem er ein "Recht auf Überprüfung" vorlegte. Damit wäre er bei FIA-Präsident Ben Sulayem auf offene Ohren gestoßen. Er behauptete dann, dass "Interessenkonflikte" der offizielle Grund für seinen Rücktritt seien. Doch Mayer glaubt, dass mehr dahinter steckt: ,,Obwohl die Angelegenheit friedlich und einvernehmlich gelöst wurde, ist er immer noch verärgert und hat beschlossen, mich zu feuern". Der Steward sagte, dass Ben Sulayem das "Recht auf Überprüfung" als einen persönlichen Angriff ansah.

Mayer behauptete, dass er auf höchst ungewöhnliche Weise entlassen wurde, nämlich per Textnachricht: ,,Dass ein Verband, der sich auf Freiwillige verlässt, jemanden, der einen wichtigen Beitrag geleistet hat, per SMS feuert, spricht nicht gerade für das Management des Verbandes."

Mayer drückte daraufhin seine Unzufriedenheit über den Verlauf der Ereignisse aus und bezog sich dabei auch auf den Abgang der brandneuen Formel-2-Renndirektorin Janette Tan: ,,Es gibt nicht viele FIA-Renndirektoren mit 'Platin-Level', der höchsten Zertifizierungsstufe der FIA. Ich bin einer von ihnen. Es ist eine Menge Arbeit, und wenn man den Job richtig macht, wacht man jeden Tag mit einem Magengeschwür auf, wenn man an all die verschiedenen Dinge denkt, an die man denken muss. Sie tun sich damit keinen Gefallen. Es gehen ihnen buchstäblich die Leute aus, die diese Arbeit machen können."