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Franz Tost kritisiert die derzeitige Mentalität in der Formel 1 mit scharfen Worten

Verstappens ehemaliger Teamchef schimpft über die Mechaniker: ,,zu faul"

15. Februar ab 20:00
  • GPblog.com

Der ehemalige Toro Rosso-Teamchef Franz Tost ist nicht damit einverstanden, dass die aktuelle F1-Saison zu lang ist. Während viele denken, dass es eine überwältigende Erfahrung ist, ist der Österreicher in dieser Frage anderer Meinung.

,,24 Rennen finde ich total okay", sagte Tost gegenüber Sport Marke Medien in München. ,,Man sagt immer, die Mechaniker sind überlastet. Das ist ein totaler Witz. Die sind überhaupt nicht überlastet."

In der Vergangenheit, so der ehemalige Teamchef, hatten die Mechaniker auch mehr Aufgaben zu erledigen. ,,Hatten wir am Wochenende das Rennen, und am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag haben wir getestet. Am Anfang sogar noch mit zwei Autos. Und das waren auch immer dieselben Techniker und Ingenieure. Von denen habe ich damals nie eine Klage gehört."

Tost findet, dass sich die F1-Mechaniker nicht über 24 Wochenenden beschweren sollten

Laut Tost werden die heutigen Mechaniker deshalb faul. ,,Jetzt gibt es in der Formel 1 die Sperrstunde, das heißt, um 21 Uhr am Abend ist Schluss. Bis nächsten Morgen um 8 Uhr. Jesus, was wollen sie denn noch mehr? Die dürfen in der Formel 1 arbeiten, das ist ein Privileg. Diese ganze Work-Life-Balance, dieser ganze Scheiß, das ist total sinnlos. So etwas brauchst du nicht. Das ist etwas für Leute, die zu faul sind zum Arbeiten."

Außerdem würde der Österreicher es vorziehen, wenn noch mehr Grands Prix in den Kalender aufgenommen würden, der bereits aus 24 Wochenenden besteht. ,,Das Geld wird bei den Rennen verdient. Je mehr Rennen man fährt, umso mehr Geld verdient die Formel 1. Also muss man möglichst viele Rennen fahren. Es könnten bis zu 26 sein. Das Jahr hat 52 Wochen. Jede zweite Woche würde Sinn machen. Und das sage ich nicht jetzt, weil ich in Rente bin. Das habe ich auch schon vorher immer gesagt."

Tost erklärte auch, dass er sich in früheren Gesprächen mit seinen Kollegen für mehr Wochenenden eingesetzt hat. ,,Ich hatte da mit meinen Ex-Kollegen immer heiße Diskussionen. Die haben gesagt: 'Das ist viel zu viel, 18 bis 20 Rennen sind das Maximum.' Ich habe dann immer gefragt: 'Was seid ihr eigentlich? Seid ihr ein Renn- oder ein Holiday-Team?'", schloss Tost.

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Sandy van Wijngaarden geschrieben


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