Verstappens Botschaft an die FIA: ,,werde sicher nicht mehr viel sagen"
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Max Verstappen ist überzeugt, dass die neuen FIA-Sanktionen zum Fluchen es ihm ermöglichen werden, in der Formel 1 weniger offen zu sprechen. Der Red Bull-Pilot betonte vor der F1 75 Live-Veranstaltung, dass seine Kollegen und auch er selbst nun sorgfältiger auf ihre Worte achten müssen.
Verstappen ist nach der Regeländerung der FIA vorsichtiger
Im Vorfeld von F1 75 Live wurde Verstappen auch zu den kürzlich eingeführten Richtlinien befragt. Der Niederländer antwortete jedoch vorsichtig. ,,Ja, ich spreche lieber nicht darüber. Es könnte mich in Schwierigkeiten bringen. Es ist also besser, darauf nicht zu antworten", sagte er gegenüber GPblog und anderen in London.
Später wurde er in einem Gespräch mit den niederländischen Medien zum selben Thema befragt. Zuvor haben viele zu Protokoll gegeben, wie sehr sie Verstappens Geradlinigkeit und Ehrlichkeit schätzen. ,,Ja, das kann man jetzt weniger machen", begann der Fahrer. ,,Ich werde nicht mehr so viel sagen, das ist sicher."
Verstappen wurde auch darauf angesprochen, dass Dan Ticktum kürzlich in der Formel E mehrmals über den Teamfunk geflucht hat, aber nicht bestraft wurde, weil es nur als Kommunikation zwischen Team und Fahrer eingestuft wurde. ,,Natürlich hängt es auch ein bisschen davon ab, was ihr alle sagt und an wen es gerichtet ist", sagte Verstappen. ,,Es ist alles sehr kompliziert. Du würdest das Geld dann natürlich lieber für etwas anderes ausgeben, zum Beispiel für ein Kinderzimmer oder frische Farbe", fügte er scherzhaft hinzu.
Für Verstappen ist jetzt eines klar: ,,Man muss sehr vorsichtig sein mit dem, was man sagt. Das sieht man." Der Rallyefahrer Adrien Fourmaux wurde zum Beispiel kürzlich mit einer hohen Geldstrafe belegt, weil er in seinem Interview nach dem Rennen ein Schimpfwort gesagt hatte. ,,Wenn du gelesen hast, was dieser Rallyefahrer gesagt hat, denke ich ja.... Dann muss man zwar den Mund halten, aber dann bekommt man auch nicht mehr so viele Interviews", sagte Verstappen.
Verstappen: ,,Maßnahmen sind extrem"
Auf die Frage, ob es irgendetwas gibt, was er und seine Fahrerkollegen tun können, antwortete der Red Bull-Fahrer: ,,Wenn du ein Fahrer bist, kannst du deine Meinung sagen, aber auch da musst du vorsichtig sein. Wenn man seine Meinung zu sehr äußert, kann man auch wieder eine Strafe bekommen. Alles kann tatsächlich beleidigend sein."
Trotzdem besprechen die Fahrer ihre Möglichkeiten. ,,Wir sprechen natürlich mit den Fahrern darüber und schauen, was wir tun können. Nach dem, was ich gelesen habe, findet die Mehrheit das natürlich ziemlich abnormal", fuhr er fort. ,,Ich werde dir doch nicht sagen, dass du dich anders verhalten sollst, oder?"
Verstappen versteht, dass Fahrer/innen während offizieller Pressekonferenzen nicht fluchen sollten, aber er denkt, dass die Regeln auch weniger streng formuliert werden könnten. "Das sind aber ziemlich extreme Maßnahmen", stellt er fest.
Erste Geldstrafe der FIA bereits 2025 verhängt
Im Januar hat die FIA eine aktualisierte Version ihres Sportreglements veröffentlicht, die ein neues Strafsystem für Fluchen enthält, das für alle Veranstaltungen und Meisterschaften des Dachverbands gilt, einschließlich der Formel 1. Die am meisten diskutierten Punkte waren, dass die Sportkommissare himmelhohe Geldstrafen, Punktabzüge und Rennverbote verhängen können.
Die schwersten Strafen nach dem kürzlich eingeführten System können einem Fahrer auferlegt werden, wenn er innerhalb von zwei Jahren dreimal das gleiche Vergehen begeht. Das kann nun zu einer einmonatigen Sperre und einem Punktabzug in der Gesamtwertung führen. In der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) wurde die erste Strafe für Fluchen bereits verhängt.
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Kada Sárközi geschrieben
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