McLaren und Ferrari schnell in langen Läufen, Verstappen verliert stark
General


- Ludo van Denderen
McLaren und Ferrari gingen zweifelsohne mit einem guten Gefühl in die australische Nacht. Die Unterschiede zwischen den beiden Teams scheinen sowohl über eine Runde als auch in den Long Runs gering zu sein. Aber Mercedes und vielleicht auch Red Bull Racing sind über eine Grand-Prix-Distanz nicht leicht zu schlagen.
Doch zunächst eine Randbemerkung: Die Long Runs in Melbourne gaben einen ersten Einblick in die Hackordnung, aber am Sonntag wird wahrscheinlich alles neu gemischt, denn beim Großen Preis von Australien wird Regen erwartet, der das gesamte Feld durcheinanderwirbeln könnte. Gute Nachrichten für Verstappen, wie es scheint, denn der Niederländer konnte in seinem Long Run nicht mit McLaren und Ferrari mithalten. Auf der C4 war er rund drei Zehntel pro Runde langsamer als Lando Norris, und das bei einem Stint von sieben Runden (Norris fuhr neun, Anm. d. Red.).
Mercedes vielversprechend, aber auf Softs zu langsam
McLaren zeigte in seinen Rennsimulationen die konstanteste Geschwindigkeit, obwohl der Unterschied zu George Russell (Mercedes), der auf einer härteren Mischung fuhr, minimal war. Das Problem für Russell war jedoch, dass er über eine Runde hinweg eine beträchtliche Menge an Zeit auf die Konkurrenten des deutschen Teams einbüßte. Der Brite mag zwar auf der C3 schnell sein, aber wenn er weiter hinten startet, könnte dieser Geschwindigkeitsvorteil am Sonntag bedeutungslos sein.
Charles Leclerc war bei seinen Long Runs im Durchschnitt über ein Zehntel pro Runde langsamer als Norris. Dabei ist allerdings zu beachten, dass der Monegasse auf dem C3 von Ferrari drei Runden mehr gefahren ist, so dass der Unterschied zwischen den beiden Fahrern nur marginal ist.
Das Gleiche kann man allerdings nicht von Lewis Hamilton sagen, wenn man ihn mit seinem Teamkollegen vergleicht. Auf einer Runde war der ehemalige Weltmeister etwa vier Zehntel langsamer. Fast zwei Zehntel pro Runde betrug der Abstand zwischen den beiden Ferrari-Piloten in den Long Runs, bei gleichem Reifen und gleicher Anzahl gefahrener Runden.
Bemerkenswert war, wie gut Alexander Albon und Carlos Sainz auf dem C3 waren, ersterer sogar schneller als Verstappen. Aber auf den Softs konnten sie nicht vorne mitfahren.
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Norberto Mujica geschrieben.
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