Formel E in Indien: Wer kann Wehrlein und Porsche überlisten?
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Die Saison in der Formel E ist erst drei Rennen alt (eines in Mexiko, zwei in Saudi-Arabien), aber schon jetzt befindet sich Pascal Wehrlein in einer Luxusposition. Der Meisterschaftsführende hat mit seinem Porsche das mit Abstand beste Auto im Feld und weiß, dass er der Meisterschaftsanwärter Nummer eins ist. Wer kann ihn beim dritten FE-Wochenende der Saison in Indien von einem dritten Sieg abhalten?
Drei Rennen, auf zwei verschiedenen Strecken. Es scheint viel zu früh, Wehrlein als Favoriten zu beschimpfen. Dennoch gibt es einen klaren Hinweis darauf, dass Wehrlein der Mann ist, den es zu schlagen gilt. Immerhin waren die Strecken in Mexiko und Saudi-Arabien die absoluten Extreme (in Bezug auf die Höhe über dem Meeresspiegel und das Layout), alle anderen Strecken liegen dazwischen. Die gängige Meinung im Fahrerlager ist, dass ein Auto, das auf beiden Strecken dominant war, auch auf den anderen Strecken dominant sein sollte.
Nur Andretti Avalanche kann mithalten
Nur das Andretti Avalanche Team konnte an den ersten Wochenenden mit Porsche mithalten. Das überrascht nicht, denn Andretti ist das Schwesterteam von Porsche mit dem gleichen Antriebsstrang. Das Eröffnungsrennen wurde sogar von Jake Dennis aus dem amerikanischen Team gewonnen (vor Wehrlein). In Saudi-Arabien wurde Dennis zweimal Zweiter, konnte aber nie einen Sieg einfahren. Dafür war die Kombination aus Porsche und Wehrlein zu stark.
Die Organisatoren der Formel E zitieren oft das Sprichwort, dass der Sieger in der elektrischen Rennklasse nie vorhergesagt werden kann. Dieses Jahr scheint sich das mit dem dominanten Porsche-Antrieb geändert zu haben. Dennoch ist der Kampf um den letzten Platz auf dem Podium spannend. Lucas di Grassi (Mahindra), Sam Bird (Jaguar) und René Rast (McLaren) haben es bereits geschafft, sich einen Podiumsplatz zu sichern.
Mahindra vor dem Heimpublikum
Für Mahindra wird es ein Wochenende, an dem die Erwartungen hoch sein werden. Zum ersten Mal gastiert die Formel E in Indien, in der Metropole Hyderabad (mit fast sieben Millionen Einwohnern). Das heimische Publikum erwartet viel von der Automarke. Ob auf der weniger als drei Kilometer langen und durch drei lange Geraden gekennzeichneten Strecke ein beeindruckendes Ergebnis zu erwarten ist, bleibt abzuwarten. Nach Di Grassis drittem Platz ist es dem Team nicht gelungen, weitere Rekorde zu brechen.
Auch Robin Frijns fehlt in Indien verletzungsbedingt. Der ABT Cupdra Niederländer erholt sich von mehreren Brüchen in seinem Unterarm und wird erneut von Kelvin van der Linde ersetzt. Frijns hofft, dass er in Südafrika zurückkehren kann.
Neues Intro
Für die Formel E wird es also das erste Mal in Indien sein. Die FE-Organisatoren nutzen das Rennen, um auch ein neues Intro für den Start des Rennens einzuführen. Der Musiktrack - wie die Formel 1 einen hat - ist bereits im Video zu hören.