Am Suzuka Circuit fühlt sich Max Verstappen seit Jahren wie zu Hause. Dreimal in Folge gelang es dem Niederländer, dort zu gewinnen, aber ein Sieg im Jahr 2025 ist keineswegs selbstverständlich. Auch auf einer seiner Lieblingsstrecken ist Verstappen ein Underdog, mit McLaren als dem logischen Gewinner auch des dritten Grand Prix der Saison.
Verstappen hat zweifellos mit etwas Frustration die letzten Wetterberichte gesehen. Wo zuvor vorhergesagt wurde, dass der Sonntag des japanischen Grand Prix wahrscheinlich nass werden würde, sieht es jetzt danach aus, dass es komplett trocken bleibt. Gerade auf einem nassen Suzuka konnte Verstappen bereits beeindrucken und könnte auch für 2025 favorisiert sein. Aber auf trockenem Asphalt ist alles anders.
Nach dem überzeugenden Sieg in China hat McLaren viel Vertrauen getankt, das das Team mit nach Suzuka nimmt. Es scheint, dass Lando Norris und Oscar Piastri das Rennen in Japan nur verlieren können. Dennoch sollte man Verstappen nicht unterschätzen. Der Niederländer hatte ein - seiner Meinung nach - gutes technisches Meeting bei Red Bull, um den RB21 zu verbessern. Und in den Vorglühen vor dem Grand Prix war Verstappen vorsichtig optimistisch. Er merkte an, dass der zweite Stint in China vielversprechend war, vielleicht lässt sich das auch in Japan fortsetzen.
Natürlich freut sich jeder in Japan auf das Debüt von Yuki Tsunoda bei Red Bull Racing. Nach einer intensiven Woche, in der Liam Lawson geopfert wurde, gibt der Japaner gerade vor seinem eigenen Publikum sein Debüt. Das bringt sicherlich zusätzlichen Druck mit sich, und die Frage ist, wie Tsunoda damit umgehen wird. Natürlich wird seine Leistung in Suzuka mit der von Liam Lawson verglichen, der den umgekehrten Weg gegangen ist. Für Red Bull wäre es eine Blamage, wenn Lawson Tsunoda schlagen würde.
Über Blamage gesprochen, nach einer doppelten Disqualifikation in China hat auch Ferrari etwas gutzumachen. In einem Jahr, in dem die Italiener als Hauptkonkurrenten von McLaren angesehen wurden, enttäuscht Ferrari - trotz des Sprintsieges von Hamilton in Shanghai. In Japan muss geliefert werden, das ist klar.
Toto Wolff fehlt in Suzuka, aber aus der Ferne wird der Teamchef von Mercedes auf eine Wiederholung der ersten beiden Rennen im Jahr 2025 hoffen. Dort schaffte es George Russell zweimal auf das Podium, was zeigt, dass in der Fahrzeugkonstruktion des deutschen Teams Leistung steckt. Ist er vielleicht derjenige, der McLaren herausfordern kann?
Also genug Handlungsstränge, die im Voraus die Japanische Grand Prix besonders interessant machen - auch wenn McLaren der haushohe Favorit ist.