Man sollte meinen, dass Leclerc jetzt voll in die Strategie eingebunden ist.
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DemF1-Experten Peter Windsor fehlen die Worte, um auszudrücken, wie wenig er die Entscheidungen von Ferrari versteht. Laut Windsor hätte Ferrari mit Charles Leclerc in der Pole Position stehen können, aber die Patzer des Teams sind noch nicht vorbei.
Der F1-Experte bezeichnet das Qualifying von Ferrari als ein weiteres strategisches Desaster für Leclerc. Gerade als er dachte, das italienische Team hätte seine Strategie im Griff, war Leclerc der einzige Fahrer, der zu Beginn von Q3 auf die Intermediates geschickt wurde. Windsor ist immer noch fassungslos über die Entscheidung von Ferrari. In einem YouTube-Video Kommentar versucht der Brite, seine Ungläubigkeit in Worte zu fassen.
'Ferrari hat damit nicht einmal ein Glücksspiel gemacht'
"Wenn man sieht, wie wütend er [Leclerc] war, muss man davon ausgehen, dass die meisten Entscheidungen wieder von Ferraris Strategieteam getroffen wurden. Man sollte meinen, dass Charles in alle Entscheidungen dieser Art voll eingebunden ist." Der erste Punkt, den Windsor nicht verstehen kann, ist, dass Leclerc anscheinend kein Mitspracherecht bei der Wahl der Reifen hatte. Windsor fuhr fort: "Wenn man bedenkt, dass Leclerc ein Fahrer ist, der bei diesen halbnassen Bedingungen mehr aus Slicks herausholen kann als ein Fahrer wie, sagen wir, Carlos Sainz, ganz zu schweigen von jedem anderen Fahrer, warum sollte man ihn nicht auf Slicks setzen?"
Laut Windsor hatten die Slick-Reifen absolut keine Nachteile. Alle anderen Teams hatten das erkannt, aber Ferrari ging mit Leclerc ein sinnloses Risiko ein. Obwohl die Wahl des Intermediate-Reifens nach Ansicht des F1-Experten nicht einmal ein Glücksspiel war: "Es war unverständlich. An diesem Tag hätte Ferrari mit Charles Leclerc auf der Pole stehen können. Das glaube ich wirklich, aber das ist unfassbar. Es war nicht einmal ein Glücksspiel. Es wäre ein Glücksspiel gewesen, wenn alle auf Intermediates gefahren wären und er der einzige Fahrer auf Slicks gewesen wäre." Laut Windsor ist es schockierend, dass Ferrari mit einem Fahrer wie Leclerc eine so riskante Entscheidung getroffen hat, nur um eine sichere, konservative Strategie zu erreichen.