Wieder ein F1-Teamchef weg? Seidl steht vor Wechsel von McLaren zu Audi

Seidl wechselt von McLaren zu Audi

Seidl soll die Entscheidung getroffen haben, eine Rolle beim Einstieg von Audi in die Formel 1 zu spielen, berichtet Speedcafe.de. Damit würde der Deutsche McLaren den Rücken kehren, nachdem er das Team vier Jahre lang geleitet hat. Audi hatte Anfang des Jahres angekündigt, in der Saison 2026 gemeinsam mit Sauber ein eigenes Triebwerk einzuführen.

Audi hat lange überlegt, in die Königsklasse des Motorsports einzusteigen, hat es aber davon abhängig gemacht, ob es das technische Reglement für 2026 akzeptabel findet. Dieses Reglement sieht unter anderem die Abschaffung der MGU-K vor, eine Maßnahme, die die Einstiegskosten für neue Hersteller wie Audi senken soll.

Seidl hat bereits Erfahrung mit der Marke: Während seiner Zeit bei Porsche arbeitete er unter dem Volkswagen-Audi-Konzern. Dort war er Teamchef des Langstrecken-Weltmeisterschaftsteams der Stuttgarter Marke, mit dem der 919 Hybrid ab 2015 drei Titel in Folge gewann. Von 2015 bis 2017 gewann das Team das 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

In der Formel 1 ist Seidl seit seinem Einstieg bei McLaren im Jahr 2019 eine Schlüsselfigur und hat zusammen mit CEO Zak Brown eine führende Rolle bei der Stabilisierung des Teams gespielt. Der Deutsche war maßgeblich daran beteiligt, Oscar Piastri für 2023 unter Vertrag zu nehmen, ein Deal, der dank einer Beziehung zu Mark Webber über das Porsche WEC-Programm und Williams zustande kam.