Warum Vowles bei Williams Erfolg haben wird, wo Lowe gescheitert ist
- GPblog.com
James Vowles wird ab nächsten Monat als neuer Teamchef bei Williams arbeiten. Während er bei Mercedes ein hochgeschätzter Teil des Teams war, erwartet ihn bei der britischen Formation eine ganz andere Rolle. Mattia Binotto und Paddy Lowe haben in der Vergangenheit erlebt, wie groß die Herausforderung sein kann. Was macht Vowles als Teamchef in der Formel 1 erfolgreich?
Der Vergleich mit Binotto ist schnell gezogen. Beide Männer haben eine Menge Erfahrung im technischen Bereich eines Formel-1-Autos. Während der italienische Teamchef in einem historischen Team bei Ferrari arbeitete, bekommt Vowles ebenfalls die Chance, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen. Gleichzeitig sorgt er aber auch dafür, dass die Erwartungen hoch sind.
Das Verständnis für den technischen Teil wird Vowles helfen, wie Binotto es bei Ferrari getan hat, die Qualitäten des Autos noch besser zu verstehen und dann die Menschen besser zu führen. Binotto hat 2022 gezeigt, was das bewirken kann. Denn obwohl der Teamchef in einigen Bereichen enttäuschte, gelang es ihm im vergangenen Kalenderjahr, ein Auto auf die Strecke zu bringen, das um den Weltmeistertitel kämpfen konnte.
Allerdings gibt es auch Unterschiede zwischen Binotto und Vowles. Ferrari hat sich entschieden, Binotto abzulehnen, während Vowles sein neues Team erst kennenlernen muss. Das wird dafür sorgen, dass der Brite Zeit braucht, um sich an die Formation zu gewöhnen und Informationen zu sammeln, aber gleichzeitig verschafft es ihm eine völlig neue Perspektive. Und das ist es, was Williams im Moment gut gebrauchen kann.
Außerdem musste Binotto in den letzten Jahren mit dem Druck der Tifosi und der italienischen Zeitungen umgehen. Abgesehen von der Kritik innerhalb seines Teams setze ihn das zusätzlich unter Druck, was der Leistung von Ferrari sicherlich nicht zuträglich war. Es ist relativ ruhig bei Williams, aber das schmälert nicht die hohen Erwartungen.
Vergleich mit Lowe bei Williams
Wenn wir einen Vergleich mit Paddy Lowe ziehen, gibt es auch für Vowles einige große Vorteile. Der ehemalige technische Direktor des Teams kam 2017 zu Williams und sah, wie der Rennstall innerhalb weniger Jahre auf den letzten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft fiel. Das brachte Lowe nach nur wenigen Jahren den Abgang ein.
Vowles' Einstiegsmoment ist ganz anders. In der letzten Saison holte Williams acht Punkte und belegte damit den letzten Platz in der Konstrukteurswertung. Für Vowles ist daher klar, dass das Team unter seiner Führung nicht schlechter abschneiden kann als 2022, was ihm Zeit geben wird, für Fortschritte zu sorgen.
Im letzten Rennjahr bei Mercedes hat Vowles ausgiebig bewiesen, dass er in der Lage ist, während der Saison mit einem Team große Verbesserungen am Auto vorzunehmen. Mit dieser Erfahrung sollte es ihm gelingen, Williams nach vorne zu bringen. Außerdem verfügt er mit Alexander Albon und Logan Sargeant über zwei talentierte Fahrer, die in den kommenden Jahren in der Startaufstellung den Unterschied ausmachen sollten. Damit ist das Paket für Vowles komplett, um in Zukunft erfolgreich zu sein.