Ferrari wird 2023 voraussichtlich den verbotenen Mercedes-Frontflügel verwenden
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Ferrari hat den neuen SF23 enthüllt und bei der Veranstaltung in Maranello fiel sofort der Frontflügel ins Auge. Er ähnelt nämlich dem Flügel von Mercedes, der beim US GP 2022 auf viel Kritik gestoßen ist.
Im Jahr 2022 kam Mercedes mit dem letzten großen Upgrade-Paket des Jahres in die USA. Teil dieses Pakets war ein überarbeiteter Frontflügel, bei dem auf beiden Seiten des Frontflügels bis zu fünf Finnen hinzugefügt wurden. Diese Flossen sicherten die beiden oberen Klappen des Flügels. Die konkurrierenden Teams argumentierten, dass dies Mercedes einen unfairen aerodynamischen Vorteil verschaffte. Als Vorsichtsmaßnahme entfernte das Team die Flügel. Später wurde der Flügel tatsächlich von der FIA zensiert.
Ferrari zeigt den verbotenen Mercedes-Flügel von 2022
Es sorgt für Überraschung, dass Ferrari nun die gleiche Art von Frontflügel am neuen Auto 2023 verbaut hat (es zeigt auch genau fünf Finnen pro Flügelseite). Doch es scheint eine Regeländerung gegeben zu haben, die dies nun erlaubt. Mercedes-Ingenieur Mike Elliott beschrieb das Problem seinerzeit: "Das Reglement spricht von der primären Verwendung für mechanische oder messtechnische Zwecke, aber es gibt eindeutig einen sekundären Nutzen für die Aerodynamik, der ebenfalls darin enthalten ist.". In einer überarbeiteten Version des Technischen Reglements 2023 vom 7. Dezember wurde die Betonung auf die primäre Verwendung der Flossen entfernt.
In Artikel 3.9.8 wurde buchstäblich ein Schlussstrich gezogen, der besagt, dass die Finnen am Frontflügel nur für mechanische und strukturelle Zwecke verwendet werden dürfen. Ferrari hat genau aufgepasst und gesehen, dass die sekundären (aerodynamischen) Vorteile wieder einbezogen werden dürfen. Wie groß Ferraris Vorteil sein wird, bleibt abzuwarten. Mercedes hat sein Auto noch nicht vorgestellt und könnte den Flügel ebenfalls auf die gleiche Weise entwickelt haben.
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