De Vries weiß, was zu tun ist: "Ich habe gelernt, das große Ganze zu sehen".

Nach Jahren der Hoffnung und Ablehnung war es schließlich der Blinddarm des Kollegen Alexander Albon, der De Vries die Chance bot, allen sein Talent zu zeigen. Das Rennen in Monza. Albon musste wegen einer Blinddarmentzündung aussteigen und zur Überraschung aller im Fahrerlager saß Nyck de Vries eine halbe Stunde später in seinem Williams, um das FP3 zu fahren. 24 Stunden später wurde der Niederländer auf P9 abgewinkt und wusste, dass er sich die F1 nicht entgehen lassen durfte.

Zusammenarbeit mit Gaslys ehemaligem Trainer

Nachdem er die F2, Langstreckenrennen und eine Weltmeisterschaft in der Formel E gewonnen hat, ist De Vries nun der älteste "Rookie" seit Jahren. Er hat eine Menge Rennen auf dem Buckel, aber noch kein Vollzeitrennen in der Formel 1. De Vries musste ins Fitnessstudio, um auf Touren zu kommen: "Mit einer gelegentlichen Stunde im Fitnessstudio und etwas Laufen kommst du hier nicht durch." Zusammen mit dem ehemaligen Trainer von Pierre Gasly machte sich der Niederländer an die Arbeit. "Ich bin kein Weichei, ich habe wirklich nichts gegen harte Arbeit. Aber manchmal habe ich gedacht: Mann, das ist das nächste Level.''

De Vries bereit für die Formel 1

Mit 28 Jahren ist er vielleicht nicht der jüngste Rookie, aber De Vries selbst sieht das nicht als Problem. "Ich komme nicht erst mit 21 Jahren, ich habe schon ein bisschen mehr Lebenserfahrung. Ich habe schon mehr Dinge im Leben erlebt und eine Menge gemacht." Das wird ihm helfen, denkt er. "All diese Abenteuer haben mich gelehrt, das 'große Ganze' zu sehen. Ich habe gelernt zu erkennen, wo ich meinen Fokus und meine Prioritäten setzen muss. Du hast so wenig Zeit auf der Strecke, dass du sehr pragmatisch für dich entscheiden musst, was am wichtigsten ist und was du brauchst, um schneller zu werden."