Red Bull Junior Hauger muss in dieser Saison Leistung bringen: "Es ist ein gnadenloses Spiel".

Interview

Red Bull Junior Dennis Hauger über seine Ambitionen in der Formel 1
15. März 2023 ab 18:21
Letzte Aktualisierung 15. März 2023 ab 20:09
  • GPblog.com

Als einer der Red Bull-Junioren sind in dieser Saison viele Augen auf Dennis Hauger in der Formel 2 gerichtet. Der Norweger von MP Motorsport ist zwar erst 19 Jahre alt, aber er scheint bereits an einem Wendepunkt in seiner noch jungen Karriere zu stehen: Besteht eine echte Chance, in die Formel 1 aufzusteigen oder sollte sich Hauger langsam auf eine Zukunft in einer anderen Rennklasse konzentrieren?

Obwohl Hauger diesen Freitag erst seinen 20. Geburtstag feiert, hat er bereits mehrere Saisons im internationalen Rennsport hinter sich. In seiner zweiten Saison in der Formel 4 belegte er den zweiten Platz in der Endabrechnung der italienischen Meisterschaft. Im Jahr 2021 holte Hauger den Titel in der Formel 3. Als Rookie in der F2 gewann er letztes Jahr zwar zwei Rennen (Monaco und Baku), kam aber trotzdem nicht über Platz 10 in der Endwertung mit dem führenden Prema-Team hinaus.

Umfassende Vorbereitung

In seinem zweiten Jahr in der Formel 2 weiß er genau, dass er es besser machen muss. Mit dem amtierenden Meister MP Motorsport hofft Hauger, in dieser Saison eine Chance auf den Titel in der Klasse knapp unterhalb der Formel 1 zu haben. "Ich war in Norwegen zu Hause", erzählt er GPblog und anderen.

"Ich habe viel mit dem Team trainiert, das ich um mich herum habe. Ich bereite mich (auf die Saison) vor. Es ist eine Menge Arbeit, 100 Prozent für die Saison zu sein. Ich war bei MP und bei Red Bull, wo ich im Simulator gearbeitet habe. Ich bin hin und her gefahren. Es war gut, alles am Laufen zu halten und alle durch die Vorsaison kennenzulernen."

Schnelle Anpassung

Im Sprintrennen in Bahrain wurde Hauger Zweiter, im Hauptrennen schaffte es der Norweger nicht, die Ziellinie zu erreichen. Er liegt bereits 24 Punkte hinter dem Favoriten Theo Pourchaire. Eine gute - eigentlich sogar herausragende - Saison scheint nötig zu sein, um Haugers F1-Traum am Leben zu erhalten. Schließlich hat die Vergangenheit gezeigt, dass Formel-1-Teams kaum Fahrer anziehen, die länger als zwei Jahre in der F2 aktiv waren.

"Das ist offensichtlich wahr", sagt Hauger, als GPblog ihn dazu befragte. "Wenn man im Formelsport aufsteigt, muss man sich schnell anpassen. Selbst in der Formel 1 muss man sich schnell anpassen, um dort zu bleiben. Ich denke, das ist ein Teil der Stufen, die nach oben führen. Natürlich gehst du in die zweite Saison mit mehr Erfahrung, mehr Wissen über das Auto und die Meisterschaft. Es ist ein rücksichtsloses Spiel. So ist es nun mal."

Hohe Erwartungen

Vor allem, wenn du Teil des Juniorenprogramms von Red Bull bist, wird alles, was du tust, von der Außenwelt genau beobachtet. Schließlich bedeutet ein Vertrag mit den Österreichern hohe Erwartungen. Da ist es nur natürlich, dass du Erwartungen bekommst. "Das gehört alles dazu. Am Ende musst du das alles mitnehmen und dich auf dich selbst konzentrieren. Du kannst nicht die ganze Zeit darüber nachdenken, was die Leute denken. Du musst es leben. Am Ende konzentriere ich mich auf meine zweite Saison und nicht zu sehr auf das Drumherum", sagt Hauger abschließend.