Keine Startplatzstrafe für Russell in Baku, aber Bedenken wegen der Zuverlässigkeit
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George Russell wird in Baku eine neue Antriebseinheit in sein Auto bekommen. Der Mercedes-Pilot erhält für den Wechsel keine Startplatzstrafe. Allerdings werden dadurch die Sorgen um die Zuverlässigkeit des Motors wieder wach.
Der Große Preis von Australien fand für Russell ein abruptes und spektakuläres Ende. In Runde achtzehn schlugen Flammen aus seinem Mercedes, sodass der Brite nach einem vielversprechenden Start vorzeitig die Strecke verlassen musste. Es war der erste mechanische Defekt bei Mercedes in dieser Saison, obwohl die Kundenteams McLaren und Aston Martin bereits zuvor Motorprobleme hatten.
Die Ursache für die Probleme war lange Zeit unklar. Im Mercedes-Werk ist man jetzt aber etwas schlauer: Nach Angaben von Motorsport.com wurde die Zündung dadurch verursacht, dass einer der sechs Zylinder im Motor ausfiel. Allerdings wirft das wieder ganz neue Fragen auf, denn das Team weiß nicht, was diesen Ausfall verursacht hat.
Viele Motorprobleme in den ersten paar Rennen
In Baku wird Russell also ein komplett neues Aggregat in sein Auto einbauen. Da es erst das zweite Aggregat ist, das er in dieser Saison verwendet, wird der Mercedes-Pilot keine Startplatzstrafe bekommen. Es ist möglich, dass auch ein neues Hybridsystem in das Auto eingebaut wird. Im Moment ist noch unklar, ob das notwendig sein wird.
In den ersten drei Rennen der Saison war die Zahl der Motorprobleme bemerkenswert hoch. Charles Leclerc schied in Bahrain mit einem Problem aus, das laut Teamchef Frederic Vasseur noch nie aufgetreten war. Nico Hülkenberg sah, wie sein Ferrari-Motor unmittelbar nach dem Großen Preis von Australien abgewürgt wurde. Nyck de Vries musste das letzte freie Training in Saudi-Arabien von der Seitenlinie aus verfolgen, da auch er eine komplett neue Antriebseinheit benötigte. Damit ist Renault der einzige Motorenlieferant, der in dieser Saison noch keine Probleme hatte.