Bedenken wegen der Budgetobergrenze: "Red Bull, Ferrari und Mercedes bitten um Erklärung".
- Daniël Theelen
Die 2021 eingeführte Budgetobergrenze sorgt weiterhin für Kopfzerbrechen. Derzeit tauchen Fragen zu den "Nicht-F1-Aktivitäten " der Teams auf. Berichten zufolge untersucht die FIA, ob mögliche andere Zweige der Teams, wie der Bau von Motoren, Rennrädern oder anderen Autos, nicht indirekt zu ihrer Formel-1-Leistung beitragen, schreibt La Gazzetta dello Sport.
Red Bull, Ferrari, Mercedes und Aston Martin wurden von der FIA um eine Klarstellung gebeten, schreibt die italienische Zeitung. Der Verband möchte untersuchen, ob die Teams die Budgetobergrenze nicht umgehen, indem sie durch Investitionen in andere Betriebssportarten relevante Informationen für ihren Formel-1-Zweig gewinnen. Ferrari zum Beispiel könnte durch sein Le Mans-Team zusätzliche Daten erhalten, ohne dass dies Teil der Budget-Obergrenze ist. Red Bull und Mercedes investieren beide in Bootsrennen und Aston Martin baut wie Ferrari und Mercedes Straßenautos. Informationen über Motoren oder Aerodynamik könnten dann bei der Weiterentwicklung von Formel-1-Autos nützlich sein.
Umbesetzungen innerhalb der Belegschaft
Bei Red Bull zum Beispiel leiten Christian Horner und Helmut Marko mehrere Geschäftsbereiche, darunter Red Bull Advanced Technology, Red Bull Powertrains und Red Bull Advances Services. Nach Angaben der Zeitung stehen nur 59 Personen auf der Gehaltsliste des F1-Teams, was im krassen Gegensatz zu den 875 Mitarbeitern der Hauptgruppe Red Bull Technologies steht.
Bei Mercedes war James Allison früher Leiter des Ineos-Bootsprojekts, während er jetzt wieder als technischer Direktor des Formel-1-Teams eingesetzt wird. Es heißt, die FIA prüfe, ob Personalverschiebungen den Teams nicht helfen könnten, die Budgetgrenzen einzuhalten.
Am 31. März haben alle Teams ihre Berichte für das Jahr 2022 an die FIA geschickt. Das Ergebnis wird von der Rennbehörde Ende des Monats erwartet.