Ex-Teamchef Abiteboul: "Alpine braucht einen Verstappen oder Hamilton".
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Cyril Abiteboul kann selbst darüber sprechen. Als ehemaliger Teamchef von Renault - jetzt Alpine - weiß er, wie unruhig es bei dem französischen Team zugehen kann. Im Moment ist es nicht anders: Die Führung ist fast vollständig auf der Strecke geblieben, alles in der Hoffnung, dass Alpine in naher Zukunft den lang ersehnten Schritt an die Spitze machen kann.
Alpine hat dafür Esteban Ocon und Pierre Gasly, zwei französische Fahrer, die wissen, wie es ist, einen Grand Prix zu gewinnen. Außerdem zwei Fahrer, die sich sehr ähnlich sind. So lautet das gegenseitige Qualifikationsduell nach 12 Grands Prix sechs gegen sechs. Es gibt keinen klaren Nummer-eins-Fahrer bei Alpine. Darin liegt laut Abiteboul ein Teil des Problems.
Abiteboul würde sich für einen Anführer entscheiden
Im Gespräch mit France Info sprach der Franzose die Situation bei seinem ehemaligen Arbeitgeber an: "Zwei Namen sind einer zu viel. Mach die Augen zu und denk an Mercedes. Dann denkst du an Lewis Hamilton, auch wenn Nico Rosberg außergewöhnliche Dinge getan hat. Wenn du an Red Bull denkst, denkst du im ersten Zyklus an Sebastian Vettel. Jetzt im zweiten Zyklus an Max Verstappen. Es muss einen Fahrer geben, der so etwas wie der Teamchef ist, das ist das Wichtigste. Im Moment ist die Startaufstellung extrem konkurrenzfähig, alle Autos kommen auf der gleichen Runde ins Ziel. Bald werden die Autos fast gleich stark sein [was die Stärke angeht]. Dann werden Ehrgeiz und Entschlossenheit den Unterschied ausmachen."
Die Länge von Fahrerverträgen wird fast nie bekannt gegeben. Sowohl Ocon als auch Gasly haben Berichten zufolge auch für 2024 laufende Verträge. Gasly soll auch eine Option für die nächste Saison haben. In der Zwischenzeit wartet Jack Doohan, der Reservefahrer, der auf einen Einstieg in die Formel 1 hofft, in den Startlöchern.