Heftige Kritik an Mercedes: "Sie müssen denken: 'WTF, was machen wir alle?'"
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Für den Großen Preis von Miami führt Mercedes ein Update für seinen enttäuschenden W15 ein. "Das ist nicht sehr schlau, denn wegen des Sprintrennens hat man ein freies Training, um das Auto abzustimmen", sagt Giedo van der Garde, der hingegen glaubt: "Das müssen sie. Schlimmer kann es kaum werden!"
Die Saison des ehemaligen Weltmeisters Mercedes war in der Tat eine einzige sportliche Enttäuschung. Ein siebter(George Russell) und ein neunter Platz(Lewis Hamilton) in der Weltmeisterschaftswertung sind nicht das, wo Mercedes-Fahrer angesichts der Größe des deutschen Teams hingehören. Das Kundenteam McLaren - mit den Youngstern Lando Norris und Oscar Piastri - schneidet zum Beispiel mit einem von Mercedes gebauten Aggregat besser ab.
Wenn Giedo van der Garde, der selbst eine Saison lang in der Formel 1 gefahren ist, die aktuelle Leistung von Mercedes betrachtet, kommt er in DRS: The Race Show zu einem harten Schluss: "Eigentlich könnten sie sich als Werksteam hinter den Ohren kratzen und sich fragen: 'What the f*** are we all doing?'"
Lob für die "Nummer zwei" Russell
Lewis Hamilton belegte im Sprintrennen in China einen ebenso schönen wie unerwarteten zweiten Platz. Doch im Qualifying für das Hauptrennen war der ganze Speed wieder weg, so dass der siebenfache Champion beim Grand Prix nur eine Nebenrolle spielte. Wiederum, weil in allen GPs sein Teamkollege Russell vor ihm ins Ziel kam (sofern sie ins Ziel kamen). "George Russell wird unterschätzt. Ich denke, er ist ein sehr guter Fahrer, denn vor allem in den letzten beiden Jahren hat er an der Seite von Hamilton gezeigt, dass er sehr nah herankommen und sogar überholen kann", antwortete Van der Garde.
Aber ist Russell die Nummer eins von Mercedes? "Nein. In Zukunft wird er die Nummer eins sein. Oder wenn Max Verstappen dorthin gehen muss, dann wird er wieder die Nummer zwei sein."