Jos Verstappen reagiert: 'Wenn Horner dieses Spiel spielen will, kann er es haben'
- Ludo van Denderen
Kaum war die Zielflagge beim Sprint-Qualifying in Spielberg, Österreich, geschwenkt, verließ Jos Verstappen bereits die Box von Red Bull Racing. Dort hatte der ehemalige F1-Pilot zugesehen, wie sein Sohn Max wieder einmal der Beste war. Aber anscheinend hatte Verstappen Sr. nicht lange Lust, sich der Party der Pole für das Sprintrennen am Samstag anzuschließen.
An diesem Freitag kam es nämlich - wieder einmal - zu einem Zwischenfall zwischen ihm und Christian Horner, dem Teamchef von Red Bull. Diesmal führte er dazu, dass Jos Verstappen nicht mehr an der Legends Parade am Sonntag teilnehmen wollte. Um die Situation zu vertiefen, wollte Verstappen nicht weiterfahren, als er zur Energy Station von Red Bull ging.
"Weißt du, ich finde es ein bisschen erbärmlich, dass er dahintersteckt, mich nicht im Auto zu haben", sagte Jos Verstappen gegenüber GPblog und ging. "Also sage ich: 'Ich mache es nicht, wen kümmert es?' Es ist für die Fans, es sollte gut sein. Aber er ist so kindisch, dieses Spiel zu spielen. Nun, wenn er dieses Spiel spielen will, kann er es haben."
Jos lobt seinen Sohn
Viel positiver war Jos Reaktion auf die Leistung seines Sohnes. Dieser stellte seinen RB20 auf die Pole Position für das Sprintrennen. Anders als in den vergangenen Rennen war das Auto von Red Bull in Ordnung, doch Jos Verstappen sagte: "Für mich ist es immer Max, der den Unterschied macht. Es muss alles stimmen. Das Auto muss gut sein, sonst kann man es nicht machen. Und der Fahrer muss auch gut sein."
Und der war in Österreich tatsächlich gut. In einem nervenaufreibenden Spiel um Sekunden lieferte Verstappen, als er musste: in der Schlussphase von SQ3, in der einzigen Runde, die er fuhr. "Max bleibt Max. Er weiß, was zu tun ist. Er ist unglaublich stark in allem, was er tut. Und er weiß, wie das Spiel funktioniert. Darauf kann man sich verlassen."
Sehr zur Freude der vielen tausend österreichischen und niederländischen Fans auf den Tribünen. Als Verstappen auf den ersten Platz fuhr, ging ein ohrenbetäubender Jubel los. "Ja, ich habe es gehört. Und siehe da, die ersten beiden in der Meisterschaft sind wieder nebeneinander. Das ist es, was die Leute sehen wollen. Es ist sehr eng beieinander. Das wird ein Spaß!", prophezeite Jos Verstappen.