Red-Bull-Talent Hadjar gibt zu: 'Bin ein bisschen neidisch, aber es ist verdient'

Red Bull-Talent Hadjar bei Colapintos F1-Debüt

Logan Sargeant musste gehen, so viel war klar. Anders als im letzten Jahr bekam der Amerikaner dieses Mal nicht die Chance, seinen Vertrag auslaufen zu lassen. Er wird sofort durch Colapinto, die aktuelle Nummer sechs der F2-Meisterschaft, ersetzt. Allerdings wird er diese Meisterschaft nicht beenden, da er für den Rest der Saison einen Platz in der F1 hat.

Hadjar, der derzeit die F2-Meisterschaft anführt, scheint im Moment keine Aussicht auf einen Aufstieg in die Königsklasse des Motorsports zu haben. Er kann nicht leugnen, dass er selbst gerne die Gelegenheit hätte, wünscht sie aber von ganzem Herzen seinem Kollegen. Das verrät das Red Bull-Talent auf eine Frage von GPblog.

,,Ja, es ist klar, dass du selbst in die Formel 1 berufen werden und fahren willst. Ich finde es cool für ihn und freue mich für ihn, aber natürlich bin ich auch ein bisschen neidisch", lachte Hadjar. ,,Das ist ganz normal. Aber wenn du auf diesem Niveau in der F2 um Siege und Podiumsplätze kämpfst, ist es normal, dass du das Niveau und die Fähigkeit hast, ein F1-Auto zu fahren. In gewisser Weise ist das normal und es ist auch gut für uns, denn wenn er gut abschneidet, verschafft er uns einen guten Ruf. Also wünsche ich ihm alles Gute."

Maloney und Aron über das F1-Debüt von Colapinto

Zane Maloney und Paul Aron, die Nummer vier bzw. drei in der Meisterschaft, antworten ebenfalls auf die Frage nach Colapinto. ,,Ja, natürlich. Ich denke, dass sich alle an der Spitze der F2 großartig schlagen und wirklich auf einem sehr hohen Niveau fahren. Wenn man sieht, dass jemand wie Franco eine Chance in der Formel 1 bekommt, hat er sie in gewisser Weise auch verdient. Und ja, jeder, der an der Spitze dieser Klasse fährt oder an bestimmten Wochenenden in der F2 gut abschneidet, ist offensichtlich ein guter Fahrer. Für mich geht es also darum, weiterhin Leistung zu bringen, jedes Wochenende dabei zu sein und alles zu tun, was ich kann. Das ist alles, was ich tun kann", sagte Sauber-Junior Maloney.

Aron stimmt mit den Antworten seiner Kollegen überein. ,,Wir sind alle aus diesem Grund hier - um zu gewinnen oder die Formel 1 zu erreichen. Und natürlich freuen wir uns alle für jeden, der eine Chance bekommt, aber gleichzeitig werden alle Fahrer immer ein bisschen neidisch sein. Und ich glaube, die Fahrer, die in der Meisterschaft vor ihm liegen, haben das Gefühl, dass sie vielleicht eine Chance verdient haben und die Fahrer hinter ihm wahrscheinlich nicht", sagte der ehemalige Mercedes-Junior.

,,Aber ja, es ist immer eine große Chance, wenn ein Fahrer aus der F2 aufsteigt, und am Ende ist der Weg eines jeden anders. Das bedeutet auch nicht, dass die beiden Jungs neben mir oder ich selbst in Zukunft keine Chance mehr bekommen werden. Wie die anderen schon sagten, behalte den Kopf oben, gib dein Bestes und der Rest wird hoffentlich folgen", sagt Aron abschließend.