Wir stellen vor: Aston Martins starbesetztes Team, das sich die F1-Titel sichern will

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Aston Martins Staraufgebot: Welche Männer den Erfolg sichern sollen
12. September ab 09:12
  • Corwin Kunst

Letztes Jahr dachte Aston Martin, dass sie nach fünf Podiumsplätzen in sechs Rennen eine Außenseiterchance auf den Weltmeistertitel haben könnten, aber es war noch zu früh. In diesem Jahr hat das britische Team an Boden verloren und liegt nun hinter den Spitzenteams, aber ab 2026 ist wieder alles möglich. Es wird eine Reihe von Regeländerungen geben und das Team drängt darauf, dabei zu sein. Sie machen aus ihrem Ehrgeiz keinen Hehl und verstärken ihn sogar noch, indem sie große Namen unter Vertrag nehmen. Mit diesem Staraufgebot sollten die Weltmeistertitel in zwei Jahren unter Dach und Fach sein.

Im Laufe der Jahre war Aston Martin - ehemals Racing Point - unglaublich gut darin, sich das Personal anderer Teams anzuschauen, um Verstärkungen zu verpflichten, die für das eigene Team von großem Wert sein könnten.

Dan Fallows war die erste wirklich große Akquisition, die Mitte 2021 getätigt wurde. Der neue technische Direktor von Aston Martin durfte noch nicht sofort anfangen, sondern sollte erst im April des folgenden Jahres anfangen. Fallows war intern bei Red Bull Racing als 'Head of Aerodynamics' in einer besonders guten Position und so war es auch ein Zeichen nach außen: Behaltet uns im Auge.

Luca FurbatosAnkunft wurde etwa zur gleichen Zeit bekannt gegeben, als das Team den oben erwähnten Fallows unter Vertrag nahm. Der 52-jährige Italiener ist vielleicht nicht so bekannt wie Fallows oder die folgenden Namen, aber er ist schon unglaublich lange in der Formel 1 unterwegs. Er begann 2001 bei McLaren und nach Stationen bei Toro Rosso, Manor und Alfa Romeo/Sauber ist er jetzt bei Aston Martin. Seit Beginn der Saison 2022 ist er dort als "Engineering Director" tätig.

Kurz vor Ende der Saison 2021 wurde auch Eric Blandin, ein geschätztes Mitglied von Mercedes, zu einem Wechsel gelockt. Der Franzose musste zwar bis Oktober 2022 warten, bis er tatsächlich für das Team arbeiten konnte, aber sein Einfluss wurde sofort deutlich und durch die gute Leistung beim Saisonstart 2023 unterstrichen. Als stellvertretender Technischer Direktor arbeitet Blandin - der bei Mercedes "Chef-Aerodynamiker" war - eng mit Fallows zusammen.

Das war erst der Anfang

Danach blieb es eine Weile ruhig, aber im Hintergrund gab es viele Gespräche mit erfahrenen Ingenieuren. Lawrence Stroll nahm dann kurz vor dem Saisonauftakt 2024 in Bahrain erstmals Bob Bell unter Vertrag. Der 66-jährige Nordirländer hat 36 Jahre bei Alpine verbracht, aber das französische Team war bereit, ihn gehen zu lassen. Aston Martin holte damit eine noch nie dagewesene Menge an Erfahrung und ein außergewöhnliches Maß an technischem Wissen ins Team. Schließlich ist Bell schon eine ganze Weile in der Königsklasse des Motorsports unterwegs. Er erhielt den Posten des "Technical Executive Director".

Das technische Team von Aston Martin nahm also allmählich Gestalt an, aber die aktuelle Nummer fünf in der Konstrukteursweltmeisterschaft war noch nicht fertig. Auch Enrico Cardile war von dem Projekt in Silverstone überzeugt. Der technische Direktor von Ferrari verließ daher nach fast 20 Jahren Arbeit in Maranello das Team, um zu Aston Martin zu wechseln. Ein Schlag für Frederic Vasseur und das italienische Team, aber eine großartige Ergänzung für Aston Martin. Der Italiener wird ab 2025 als "Chief Technical Officer" arbeiten und damit auch maßgeblich für den Bau des neuen Autos 2026 verantwortlich sein.

Aber es ist nicht nur ein komplett neues Auto, das in knapp anderthalb Jahren gebaut werden muss. Auch das neue Motorenreglement wird eingeführt und dafür wurde der Motorenguru Andy Cowell ins Boot geholt. Cowell war bei der Einführung des neuen Reglements 2014 für die Motoren von Mercedes zuständig und hat mit den Deutschen mehrere Weltmeistertitel gewonnen. Der 55-jährige Brite weiß, wie man neue Regeln am besten interpretiert, und davon kann Aston Martin jetzt profitieren.

Abgesehen von all den Namen, die in den letzten Monaten und Jahren vorgestellt und/oder begrüßt wurden, ist mit Tom McCullough auch ein Ingenieur dabei, der von Anfang an dabei war, als das Team noch Force Idiea hieß und nun zehn Jahre Dienst hinter sich hat. Als Performance Director kümmert er sich um das große Ganze. Das tut er zusammen mit Mike Krack, der Anfang 2022 die Nachfolge von Otmar Szafnauer als Teamchef angetreten hat.

Der jüngste Neuzugang ist natürlich Adrian Newey. Der britische Top-Designer wird Anfang 2025 zum "Managing Technical Partner" ernannt.

Das Fahreraufgebot ab 2026

Aston Martin verfügt über genügend Erfahrung und Know-how, um ein Auto zu bauen, mit dem man den Weltmeistertitel gewinnen kann. Allerdings braucht man auch zwei schnelle Fahrer. Fernando Alonso hat noch einen Vertrag bis 2026 und hofft, wenigstens noch einmal in seiner Karriere um die Weltmeisterschaft zu fahren. Die große Frage ist, ob Lance Stroll - der Sohn des Milliardärs und Teambesitzers Lawrence - bis dahin noch im Auto sitzen wird. Man braucht zwei konkurrenzfähige Fahrer, wenn man um eine Weltmeisterschaft kämpfen will. Die Situation bei Red Bull Racing beweist das jetzt.

Zugegeben, Stroll wird im Moment nicht von Alonso übertroffen. Dennoch wird es interessant sein zu sehen, welche Richtung Lawrence Stroll mit seinem Team einschlagen will. Dein technisches Team kann noch so stark sein, aber am Ende des Tages müssen die Punkte auf der Rennstrecke geholt werden.


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