Prost an Senna-Fans: "...bedeutet nicht, dass du mich hassen musst"

Zuvor hatte Prost eine politische Seite eingenommen, die nicht mit dem übereinstimmte, was einige seiner Landsleute für richtig hielten, was dazu führte, dass die Medien hinter dem Weltmeister her waren, wie er in einem Interview mit Canal+ erklärte . "Das war eine Sache, aber dann war da noch der Vorfall mit René Arnoux beim Großen Preis von Frankreich 1982, wo es eine Teamorder gab, die er nicht respektierte", sagte Prost, der Gerüchten zufolge die Auferlegung der Order vor dem Rennen veranlasst haben soll.

"Aber am Ende stand ich da wie der letzte Dreckskerl, und dieses Phänomen der Ungerechtigkeit, zwei verschiedene Fälle von Betrug, einer von der Öffentlichkeit und einer von den Medien, das hat mich völlig fertig gemacht", verrät Prost.

Damals hatte der ehemalige Williams-Pilot das Bedürfnis, seine Heimat zu verlassen und woanders Zuflucht zu suchen.

Todesdrohungen und ein verbranntes Auto

"Damals beschloss ich, Frankreich zu verlassen. Tatsächlich erhielt ich einige Nachrichten...", fuhr er fort. "Ein verbranntes Auto, Todesdrohungen und Hassnachrichten auf meinem Telefon vor jedem Rennwochenende. Mein Auto wurde auf der Straße bespuckt, das ist mir ein- oder zweimal passiert und es ist wirklich seltsam. Damals habe ich die französische Mentalität von 50:50 gelernt."

"Es gibt Leute, die bewundern dich und finden das, was du machst, genial, und dann gibt es andere, die eine Mischung aus Neid und Hass empfinden. Warum ist das so? Ich weiß es nicht, aber in diesem Fall hat es mich wirklich geärgert." Der vierfache Weltmeister wurde aber auch von den Fans seines erbitterten brasilianischen Rivalen Ayrton Senna gehasst.

"Warum hassen dich die Leute? Als die Sache mit Ayrton [Senna] passierte, habe ich oft zu den Leuten gesagt: 'Ich verstehe, dass du ein Ayrton-Fan bist, aber das bedeutet nicht, dass du mich hassen musst oder umgekehrt'", sagte Prost.