Sauber und Audi haben mit der Verpflichtung von CEO Andreas Seidl einen wichtigen Schritt in ihrer zukünftigen Zusammenarbeit gemacht. Der ehemalige McLaren-Teamchef soll der Formation in den kommenden Jahren zum Aufstieg verhelfen und bringt eine Menge Erfahrung mit. Aber warum ist Seidls Ankunft schon jetzt so wichtig für Audi?
Ende Oktober haben die beiden Parteien gemeinsam bekannt gegeben, dass sie ab 2026 eine intensive Partnerschaft eingehen werden. Audi ist neu in der Formel 1 und hat mit Sauber eine Partei gefunden, mit der sie hoffen, in der Königsklasse des Motorsports erfolgreich zu sein. Dabei haben sie eine klare Vereinbarung über die Aufgabenteilung getroffen.
Audi wird ab 2026 für die Motorenversorgung verantwortlich sein, wenn die Formel 1 eine Budgetgrenze für Motoren hat. Im Werk in Deutschland werden sie Berichten zufolge 120 Mitarbeiter/innen für diesen Zweck einsetzen, um sicherzustellen, dass das Formel-1-Team erfolgreich sein kann. Das Auto wird im Sauber-Werk in Hinwil zusammengebaut.
Sauber hat derzeit noch eine Partnerschaft mit Alfa Romeo, dem aktuellen Namensgeber des Teams. Dieser Vertrag läuft Ende 2023 aus. Danach wird Sauber noch zwei weitere Saisons mit einem Ferrari-Motor fahren. Was mit dem Teamnamen in den Jahren 2024 und 2025 passieren wird, ist noch nicht bekannt.
Interessant sind in diesem Zusammenhang frühere Gerüchte über eine frühe Partnerschaft mit Audi. In der Tat gibt es Gerüchte, dass Audi in diesen beiden Jahren bereits schrittweise in den Besitz des Teams übergehen wird, obwohl dies noch nicht bestätigt wurde. Mit der Ankunft von Seidl übt Audi bereits Einfluss aus, da er in der Vergangenheit für Volkswagen gearbeitet hat.
Es scheint daher kein Zufall zu sein, dass Audi jetzt auf Seidls Ankunft reagiert hat. In einer offiziellen Pressemitteilung erklärten sie, dass sie sehr glücklich sind, Seidl zu holen, der dafür sorgen soll, dass Sauber in den kommenden Jahren den richtigen Weg einschlägt.
Für Audi ist es wichtig, in ein paar Jahren erfolgreich in die Formel 1 einzusteigen, um den Namen der Marke hochzuhalten. Mit Seidl haben sie eine Führungspersönlichkeit geholt, die nicht nur viel Erfahrung mitbringt und deshalb ein gutes Fundament legen kann, sondern auch deutscher Abstammung ist.
Das letztere Argument ist für Audi sogar noch wichtiger. Zuvor gab es Gerüchte, dass sie nach Fahrern aus Deutschland suchen. Im Moment haben sie mit Valtteri Bottas und Guanyu Zhou einen finnischen bzw. einen chinesischen Fahrer im Haus, aber es ist nicht auszuschließen, dass diese in den nächsten Jahren gegen deutsche Fahrer ausgetauscht werden. Mit Seidl haben sie bereits den ersten Schritt in diese Richtung getan.