Das Wochenende in Abu Dhabi begann für
Toto Wolff mit einem Besuch bei den Stewards. Dort durfte er seine Tirade während einer Pressekonferenz in Las Vegas erklären. Am Ende kam der
Mercedes-Teamchef mit einer formellen Verwarnung davon. Dennoch ist es bemerkenswert, dass Wolff in letzter Zeit lange Zehen hatte, nur um bei anderen Gelegenheiten einen angeschlagenen Eindruck zu machen.
Ralf Schumacher reagierte auf Wolffs offensichtliche Stimmungsschwankungen bei der deutschen
Sky.
Der ehemalige
F1-Pilot, dessen Neffe Mick Reservefahrer bei Wolffs
Mercedes ist, sagte:
"Wir haben dann einen entweder gelangweilten oder ratlosen Toto Wolff bei uns im Interview, in letzter Zeit macht er sogar einen richtiggehend abwesenden Eindruck".Schumacher macht sich derweil große Sorgen um das Mercedes-Team.
"Da habe ich ein wenig das Gefühl, dass der Rennstall jetzt nicht gleich auseinanderbricht, aber dass alles ein wenig kopflos wirkt. Und auch die beiden Fahrer scheinen sich gar nicht grün zu sein", sagte der Deutsche dem Sportsender.
Der ehemalige Formel-1-Sieger ist sehr kritisch gegenüber
George Russell. Vor einem Jahr lag der Brite in der Fahrerwertung noch vor
Lewis Hamilton. Im Jahr 2023 sind die Rollen vertauscht: Hamilton wird das Jahr als Dritter beenden.
"Man spürt – Georges Nervenkostüm ist für seine Verhältnisse ziemlich dünn geworden, er begeht zahlreiche Fehler und ist beim Fahren sehr aggressiv". Mit anderen Worten, laut Schumacher:
"Da liegen noch eine Menge Aufgaben vor Mercedes".
In Abu Dhabi wird Mercedes eine letzte Chance bekommen, einen Grand Prix im Jahr 2023 zu gewinnen. Hamilton und Russell haben in dieser Saison noch nicht auf dem obersten Treppchen gestanden. Wenn keine Siege herausspringen, würde Hamilton die zweite Saison in Folge ohne Sieg beenden.