Mattia Binotto war am Wochenende vor dem Großen Preis von Brasilien nicht auf der Rennstrecke von Interlagos anwesend. Es mehren sich die Gerüchte, dass es bei
Ferrari Gespräche über einen möglichen Ersatz für den Teamchef gibt.
Ferrari hat ein weiteres dramatisches Jahr hinter sich. Zu Beginn der Saison konkurrierte das Team noch mit
Red Bull Racing um den Weltmeistertitel, aber nach zahlreichen strategischen Fehlern und Zuverlässigkeitsproblemen ist das Team weit zurückgefallen. Jetzt müssen die Italiener sogar auf
Mercedes aufpassen, denn das Team ist nach seinem Doppelpodium in Brasilien ganz nah an P2 in der Konstrukteursmeisterschaft dran.
Binotto wird am kommenden Wochenende wieder in Abu Dhabi sein, um an einer Sitzung des Formel-1-Komitees teilzunehmen. Doch der Italiener hat in letzter Zeit häufiger an Rennwochenenden gefehlt, was zu wachsenden Gerüchten geführt hat, dass Binotto auf seinen Ausstieg bei Ferrari zusteuert. Wiederholt wurde gefordert, dass es nach den zahlreichen Fehlern in dieser Saison Zeit für eine Umstrukturierung innerhalb des Teams ist.
Binottos Position möglicherweise in Gefahr
Binotto ist seit 2019 Teamchef von Ferrari, eine Position, die er von Maurizio Arrivabene übernommen hat. In seinen vier Saisons als Teamchef haben die Italiener nur sieben Rennen gewonnen. Laut Leo Turrini, einem Journalisten, der die Geschehnisse in Maranello seit langem genau verfolgt, könnte Binottos Position in Gefahr sein, wie die
FormulaPassion.it.
Aufgrund von Fehlern bei der Zuverlässigkeit und der Strategie wird über mögliche Auswechslungen gesprochen. Die Fehler haben zu einem plötzlichen Zusammenbruch der Titelhoffnungen und sogar zu einer gestörten Beziehung zu
Charles Leclerc geführt. Der Journalist erwähnt zwei mögliche Ersatzleute, nämlich
Fred Vasseur, Teamchef von Alfa Romeo und enger Freund von Nicolas Todt, Leclercs Manager. Auch Antonello Coletta, der Mann, der für die GT-Erfolge von Ferrari verantwortlich ist, wird erwähnt.
Autohebdo berichtet auch, dass Binotto durchaus auf seinen Ausstieg bei Ferrari zusteuern könnte. Die Geduld von John Elkann, dem Präsidenten von Ferrari, ist am Ende. Quellen, die Maranello nahe stehen, berichten, dass es Zeit für eine Scheidung ist. Das Team würde ihn gerne mit jemandem ersetzen, der über viel Erfahrung verfügt. Das französische Medium nennt Namen wie Vasseur, aber auch
McLaren-Teamchef
Andreas Seidl und Ferraris Sportdirektor
Laurent Mekies.