Red Bull hat Verstappens Sieg nicht kommen sehen: "Simulationen zeigten P3".

21:32, 01 Aug 2022
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Hannah Schmitz hat es nicht für möglich gehalten, dass Red Bull Racing den Großen Preis von Ungarn gewinnen kann. Max Verstappen musste vom zehnten Platz aus starten, während Sergio Perez in Budapest von P11 losfahren musste. Simulationen sagten voraus, dass es nicht mehr als ein dritter Platz werden würde, aber der Sonntagnachmittag verlief ganz anders. Die Entscheidung, auf den Softs zu starten, ging voll auf.

"MitPlatz 10 haben wir nicht gerechnet", gab Schmitz gegenüber Sky Sports unumwunden zu. Vom fünften Startplatz aus standen Verstappen und die Red Bull-Strategen vor einer harten Herausforderung. "Ich dachte, wir schaffen es gerade noch aufs Podium. P3 und P4 war das Beste, was wir aus der Simulation mitnehmen konnten.

Am Ende konnte Verstappen dank einer cleveren Strategie die Ziellinie dennoch als Erster überqueren. "Es war extrem aufregend. Erst am Ende des Rennens dachte ich: 'Oh, wir könnten das gewinnen'. Es fühlte sich umso süßer an, als wir gestartet sind", sagte Schmitz, der Verstappen auf dem Hungaroring nicht auf dem harten Reifen starten ließ. "Eine der klassischen Strategien ist es, auf dem harten Reifen zu starten und viel länger zu fahren. Vor allem, weil das Überholen in Ungarn so schwierig ist. Das war unser Plan." Am Ende wurden es dann aber die Softs.

Softs und keine harten Reifen

Warum, ist die große Frage. "Wir hatten vor dem Rennen auch darüber gesprochen, dass wir bei feuchten und kühlen Bedingungen den weichen Reifen als Alternative in Betracht ziehen könnten, weil er bei diesen Bedingungen vielleicht besser ist. In den Runden zur Startaufstellung haben sich beide Fahrer sehr lautstark darüber beschwert, dass sie kaum Grip hatten, obwohl sie bereits auf den weichen Reifen waren. Die Renningenieure sagten: "Wir glauben nicht, dass die harten Reifen eine gute Idee sind."

Was folgte, war eine lange Diskussion, an der sich auch Teamchef Christian Horner beteiligte. Gemeinsam entschieden sie sich für die Softs. Auch die Tatsache, dass es in der Nähe der Strecke regnete, spielte eine Rolle. Wenn es geregnet hätte, hätten Verstappen und Perez auf den harten Reifen überhaupt keinen Grip gehabt.