Perez verpasste zu Beginn seiner Karriere eine Chance bei Red Bull: "So ist Marko eben".
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Sergio Perez stand kurz davor, die Formel 1 Ende 2020 verlassen zu müssen, aber Red Bull Racing erkannte sein Potenzial und bot ihm den Platz neben Max Verstappen an. Doch der Mexikaner schaffte es fast nie in die Königsklasse des Motorsports.
2005 zog der damals 15-jährige Perez nach Europa, um seinen Einstieg in die Formel BMW zu finden. Die Umstellung war schwierig für den Mexikaner, der mit der Sprachbarriere zu kämpfen hatte und mit seiner Familie weit weg auf sich allein gestellt war. Er entschied sich durchzuhalten, weil er erkannte, dass dies seine einzige Chance war, es im Motorsport weit zu bringen.
Chance für den 15-jährigen Perez
"Ich wusste, wenn ich zurück [nach Mexiko] ginge, würde ich nie wieder [nach Europa] kommen. Das hat mich wirklich motiviert zu bleiben", sagte Perez dem GP Racing Magazine. Sein ultimativer Traum war die Formel 1, also überwand er seine Schwierigkeiten und beschloss, seine Chance zu nutzen.
Diese Chance bekam er von dem steinreichen mexikanischen Geschäftsmann Carlos Slim. Slim investierte 100.000 Euro in Perez' Umzug nach Europa, eine beträchtliche Summe, da die Formel 1 in Mexiko damals noch nicht so groß war. Es brauchte also viel Überzeugungsarbeit von Perez, um seinen Sponsor davon zu überzeugen, ihn nach Europa gehen zu lassen.
Fehlgeschlagene Bewertung mit Marko
Ein paar Jahre später bekam Perez die Chance, einen großen Namen des europäischen Motorsports zu überzeugen. Kein Geringerer als Helmut Marko musste beurteilen, ob der junge Fahrer in das Nachwuchsprogramm von Red Bull aufgenommen werden sollte. Diese Beurteilung verlief jedoch nicht reibungslos.
"Ich erinnere mich, dass mein Sitz nicht richtig eingestellt war, so dass ich mit meinen Knien gegen das Lenkrad stieß. Ich dachte, okay, ich fahre eine Runde und dann stelle ich alles ein. Aber als ich wieder reinkam, war's das! Im Grunde war es nur eine Fahrt", fuhr Perez fort. Zwölf Jahre nach dieser wenig erfolgreichen ersten Begegnung erinnerte Perez Marko an diese Geschichte, als er seinen Vertrag mit Red Bull unterschrieb - diesmal in der Formel 1.
Auch wenn Perez gehofft haben mag, dass die erste Bewertung besser ausgefallen wäre, ist ihm gleichzeitig klar, dass die Dinge in der hart umkämpften Welt des Motorsports nun mal so laufen. "Es war einfach so, wie es passiert ist. Ich bin nicht für das Programm ausgewählt worden. Weißt du, das ist typisch Helmut. Wenn du nicht so schnell fährst, wie du es brauchst, ist es egal, warum. So einfach ist das", sagt der Red Bull-Fahrer abschließend.