Andretti frustriert: 'Wir fahren nicht nur, um Profit zu machen'
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Mario Andretti versichert, dass Cadillac auch technisch zur Entwicklung der Formel-1-Autos beitragen wird, die Andretti auf die Strecke bringen will. Im Gespräch mit Auto, Motor und Sport hat der F1-Champion von 1978 mehr über die geplante Zusammenarbeit zwischen Andretti und Cadillac verraten.
Ein Teil des Widerstands gegen die Teilnahme von Andretti konzentrierte sich auf die Frage, welchen Mehrwert das Team bringen wird. Es reichte nicht aus, ein neues Team auf die Strecke zu bringen: Das Team muss auch auf technischer Ebene etwas Innovatives bieten.
Andrettis Antwort auf diese Frage war Cadillac. Der US-Automobilhersteller - Teil des General Motors-Konzerns - tritt bereits in der Hypercar-Klasse der World Endurance Championship an und möchte daher auch den Sprung in die Formel 1 schaffen. Es wurde aber auch sofort Kritik an der angekündigten Zusammenarbeit laut. Cadillac wolle nur den Namen auf den Motor setzen, ihn aber nicht selbst entwickeln. Das würde von Alpine übernommen und Andretti hätte damit auf technischer Ebene nichts mehr zu tun.
Wir sind noch nie irgendwo hingefahren, nur um Profit zu machen
Andretti ist bestrebt, diese Bedenken zu zerstreuen."Es ist kein PR-Gag", erklärt er. "GM hat auch seinen Stolz. Sie wollen nicht nur etwas aufschnappen, sondern die Technologie selbst entwickeln. Das ist es, was sie an dem Projekt interessiert. Sie wissen, was sie zu erwarten haben. General Motors hat bereits ein Entwicklungszentrum für den Motorsport. Sie werden weiter in diese Abteilung investieren, um schließlich alle technischen Aspekte des Autos und des Motors selbst zu entwickeln."
Andretti möchte auch klarstellen, dass es sich nicht um einen Versuch seiner Organisation handelt, Profit zu machen und nach ein paar Jahren aus dem Sport auszusteigen. "Es ist ein langfristiges Projekt. Schau dir unsere Geschichte an. Jeder kann sehen, was der Motorsport für unsere Familie bedeutet. Das ist unser Leben. Wir sind noch nie irgendwo hingefahren, nur um Profit zu machen. Wir haben schon viel investiert und Ingenieure eingestellt, die nur darauf warten, dass es losgeht. Wenn sie nicht an uns glauben würden, wären sie schon vor langer Zeit gegangen."