Marko schlägt um sich: 'Gut, dass Hamilton nicht neben Verstappen ist'
- Daniel de Ruiter
In der österreichischen Kronen Zeitung hat Helmut Marko wieder einige markante Aussagen gemacht. Laut dem Teamberater von Red Bull Racing ist es eine Erleichterung, dass Lewis Hamilton nicht neben Max Verstappen startet. Der Österreicher räumt aber auch eine Fehleinschätzung ein.
Wir beginnen mit der Fehleinschätzung. Es war ein herausforderndes Qualifying für den Großbritannien GP. Bei den sich ständig schnell ändernden Streckenbedingungen auf dem Silverstone Circuit waren Timing und Konzentration sehr wichtig. Max Verstappen holte die Pole Position, aber wenn das Team auf Marko gehört hätte, hätte es auch schiefgehen können.
Red Bull erwägt Einzelstart in Q3 mit Verstappen
Tatsächlich war Verstappen in Q3 extrem schnell und hatte nach dem ersten Run einen Vorsprung von über sechs Zehnteln auf die Nummer zwei. Marko: "In den letzten Minuten des Qualifyings haben wir sogar erwogen, nicht mehr rauszufahren. Wir dachten, eine Runde in Q3 würde reichen, aber das war nicht der Fall."
Das haben die schnellen Runden von Lando Norris und Oscar Piastri gut gezeigt. Plötzlich ist McLaren nach einigen Upgrades wieder voll dabei. In letzter Minute gelang es Verstappen, die Zeit der McLarens auf seiner letzten Runde zu unterbieten. Die Startaufstellung besteht also aus einer Top Drei mit Verstappen und zwei McLarens. Marko ist mit der Leistung des britischen Rivalen zufrieden. Schon allein deshalb, weil jetzt ein weiterer Risikofaktor beseitigt ist.
Marko glücklich, dass Hamilton nicht dabei ist
Marko: "Aber auf der anderen Seite sind wir froh, dass nicht Lewis Hamilton neben uns steht, das ist schon eine Beruhigung. Denn da kommen keine guten Erinnerungen hoch". Marko lässt offen, warum er es vorzieht, dass Hamilton nicht neben Verstappen sitzt. Liegt es an den starken Long Runs des Mercedes-Piloten oder spielt der Österreicher auf den schweren Crash von 2021 an?
Im Qualifying trafen die beiden 2021er Titelrivalen auch auf der Strecke aufeinander, Marko: "Ich habe nicht erwartet, dass die beiden McLaren so knapp an uns dran sind. Wir haben sogar überlegt, nicht noch einmal hinauszufahren, um Reifen für das Rennen zu sparen. Gott sei Dank haben wir das nicht gemacht. Wir haben heute das Unglück des Tüchtigen gehabt, aber einen großen Schritt nach vorne gemacht von der Pace".