Verstappen rät jungen Fahrern vor F1-Debüt: "Das war meine wichtigste Lektion".

Antonelli hat alle Voraussetzungen für eine Superlizenz, außer seinem Alter. Nachdem Verstappen sein Grand-Prix-Debüt im Alter von 17 Jahren gab, wurde die Regel für die Superlizenz geändert. Infolgedessen sind Fahrer unter 18 Jahren nicht berechtigt, eine Regel, die der Niederländer selbst nicht befürwortet.

Verstappen als Experte

Der Italiener wird ohnehin nicht mehr lange warten müssen. Am 25. August wird er 18 Jahre alt und kann seine Superlizenz beantragen. Sein F1-Debüt wird wahrscheinlich nicht viel später folgen. Verstappen weiß besser als jeder andere, was es bedeutet, in so jungen Jahren sein Debüt zu geben. " Du bist so ein Rookie, dass es so viele Dinge gibt, die du noch lernen musst", sagt der Red Bull Racing-Fahrer.

"Für mich war die größte Herausforderung die volle Renndistanz. In der F3 fährst du damals Rennen über 35 Minuten. Es gibt also viel mehr zu tun. Der Umgang mit den Reifen ist ein wichtiger Teil davon. Diese Reifen sind so speziell und empfindlich im Vergleich zu anderen Kategorien. In der F2 und F3 fährst du natürlich schon auf Pirellis. Aber für mich war das damals noch nicht der Fall", erklärt er.

Verstappen rät Antonelli: "Mach Fehler"

Verstappen rät Antonelli, sich nicht zu sehr mit dem zu beschäftigen, was ihm passiert und vor allem keine Angst davor zu haben, Fehler zu machen. "Wenn du talentiert bist, und das siehst du bei Kimi, er ist sehr talentiert. Ich glaube nicht, dass du dir zu viele Sorgen machen solltest, mach einfach Fehler, du musst Fehler machen", fuhr der amtierende Weltmeister fort.

Er fügte hinzu: "Idealerweise macht man diese Fehler natürlich gerne, wenn man nicht um die Meisterschaft kämpft. Ich hatte auch Glück, als ich bei Toro Rosso anfing. Zu dieser Zeit schauen dich nicht viele Leute die ganze Zeit an. Du kannst hier und da ein paar dumme Fehler machen, aber es ist wichtig, sie zu machen. Denn auch wenn du dir die ganze Zeit sagst, ich kann dies nicht, ich kann das nicht, wirst du dich nur anpassen, wenn du sie machst und dann vorwärts kommst..."

Außerdem nennt Verstappen das Erwachsenwerden als Person, auch abseits der Rennstrecke, als einen wichtigen Faktor. "Und dann ist es einfach... Mit der Zeit versteht man das Setup eines Rennwagens natürlich immer besser. Autos entwickeln sich weiter, aber wenn du bei einem bestimmten Team bist, wenn du mehr oder weniger weißt, was funktioniert und was nicht, wenn du mit denselben Renningenieuren und Leuten zusammen bist, je mehr Zeit du mit ihnen verbringst, desto besser wird es. Je mehr du es verstehst, desto besser wird es. Aber wie gesagt, versuche nicht, zu viel darüber nachzudenken. Lass es einfach geschehen. Wenn du so jung bist, konzentriere dich einfach darauf, so schnell wie möglich zu fahren."

Williams will angeblich, dass der Mercedes-Junior sein Debüt vor seinem 18. Lebensjahr gibt, wofür eine Ausnahmegenehmigung bei der FIA beantragt worden sein soll. Laut Reglement kann jedoch nur dann eine Ausnahme gemacht werden, wenn ein Fahrer noch nicht genügend Punkte in seiner Lizenz gesammelt hat. Für das Mindestalter scheint es vorerst keinen Spielraum zu geben.