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perez länger bei red bull, aber warum eigentlich Analyse

Perez bleibt bei Red Bull: Eine bemerkenswerte Entscheidung oder nicht?

3. Juni ab 16:00
  • Ludo van Denderen

Ein Teaser auf den sozialen Medien von Red Bull Racing ließ kurzzeitig vermuten, dass die Österreicher kurz davor stehen, Sergio Perez für '25 zu bestätigen. Die Ankündigung bezieht sich auf etwas anderes, aber die Chancen, dass der Mexikaner in naher Zukunft doch noch für die nächste Saison bestätigt wird, sind sehr hoch. Wenn Perez tatsächlich als Teamkollege von Max Verstappen bleibt, wirft das hier und da Augenbrauen auf. Gerechtfertigt oder nicht?

Perez hat einige - gelinde gesagt - unglückliche Rennwochenenden hinter sich. Den letzten Grand Prix in Monaco sollte man schnell vergessen: Im Qualifying blieb der Routinier in Q1 stecken und im Rennen schied er nach einem Unfall, in den unter anderem Kevin Magnussen verwickelt war, schnell aus. Die Geschichte scheint sich in den letzten Wochen zu wiederholen: Miami war auch '23 der Wendepunkt in der Saison, gefolgt von einigen besonders schwierigen Monaten.

Während McLaren und Ferrari zwei starke (gleichstarke?) Fahrer haben, ist der Unterschied zwischen Verstappen und Perez in Bezug auf die Meisterschaft lebenswichtig. Verstappen kann Woche für Woche Spitzenleistungen erbringen, während die Leistungsschwankungen bei Perez größer sind. Vor allem in einem Jahr, in dem die Spitzenteams sehr ausgeglichen sind, könnte das den Unterschied ausmachen, ob er den Konstrukteurstitel gewinnt oder nicht.

Warum Red Bull an Perez festhält

Dass Red Bull an Perez festhalten will, liegt auch daran, dass Teamchef Christian Horner sehr von ihm überzeugt ist. Außerdem - das hat Ralf Schumacher letzte Woche erklärt - wäre es Verstappen auch recht, wenn Perez im anderen Red Bull-Auto sitzen würde. Dem Niederländer würde es gefallen, dass er sich keine Sorgen um ein internes Duell machen muss und sich voll und ganz auf seinen eigenen Kampf um die Fahrerweltmeisterschaft konzentrieren kann.

Außerdem heißt es, dass das Verhältnis zwischen Verstappen und Perez im Moment gut ist. Das war schon einmal anders, zum Beispiel nach dem Großen Preis von Monaco '22, als Perez im Qualifying (absichtlich?) stürzte und Verstappen keine Chance auf die Pole hatte. Einen Tag später fuhr Perez von der Pole Position zum Sieg im Fürstentum.

Red Bull sieht keine Alternativen für Perez

Obwohl Perez nun auf den fünften Platz in der von Verstappen angeführten Meisterschaft zurückgefallen ist, vertraut Red Bull weiterhin auf den Mexikaner. Zum Teil auch deshalb, weil es innerhalb der Red Bull Organisation keine Kandidaten gibt, die bereit wären, Perez abzulösen. Daniel Ricciardo hat seit Jahren mit seiner Form zu kämpfen, Honda-Schützling Yuki Tsunoda scheint nie ernst genommen zu werden und Liam Lawson muss erst noch Erfahrungen bei kleineren Teams sammeln. Damit bleibt bald nur noch Perez auf der Liste.

Eine kleine Niederlage scheint Perez jedoch hinnehmen zu müssen. Er hatte auf ein zweijähriges Engagement bei dem österreichischen Rennstall gehofft, aber Red Bull will das nicht. Für '26 will sich das Team alle Optionen offen halten, vielleicht werden Daniel Ricciardo oder Liam Lawson für gut genug befunden, um den Wechsel zu vollziehen.