Marko vergleicht Verstappens Fluch mit Steiner "Keine Konsequenzen"

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Helmut Marko fand die Reaktion Max Verstappens nach der FIA-Strafe sehr gut
Heute ab 08:58
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Helmut Marko hat die "gemeinnützige" Strafe, die Max Verstappen von der FIA erhalten hat, nachdem er in der Pressekonferenz in Singapur das englische F-Wort benutzt hatte, noch einmal überdacht. Der Teamberater von Red Bull Racing glaubt, dass die FIA falsch gehandelt hat und hofft auf mehr Nachsicht in der Zukunft. Er vergleicht die Situation mit dem ehemaligen Haas-Teamchef Gunther Steiner.

Nach Ansicht des 81-jährigen Österreichers hat die FIA mit der Bestrafung Verstappens den falschen Weg eingeschlagen, da es sich um ein Schimpfwort handelte, das "so oft zu hören ist, dass es praktisch zur Alltagssprache gehört". Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass der dreimalige Weltmeister selbst reagiert hat. Bei der Pressekonferenz am Samstagnachmittag gab er jedes Mal aus Protest sehr kurze Antworten.

,,Ich fand Max' Reaktion sehr gut, denn er hat auf der Pressekonferenz im Rahmen des Erlaubten - mit sehr kurzen Worten - deutlich gemacht, was er darüber denkt", lobte Marko seinen Fahrer. ,,Man muss die Emotionen zulassen. Oder wenn du so moralisch bist, kannst du die fraglichen Aussagen auch ignorieren. Generell ist die Formel 1 ein emotionsgeladener Sport, in dem die Fahrer ihre Emotionen entsprechend ihrem Temperament zum Ausdruck bringen."

Vergleiche mit Gunther Steiner

In seiner Kolumne für speedweek.com zog Marko auch Vergleiche mit dem ehemaligen Haas-Teamchef Gunther Steiner. Steiner war während seiner Zeit im Sport für seine Flucherei bekannt, die in dem Netflix-Film Drive to Survive thematisiert wurde. ,,Ich denke, dass die Messlatte anders liegt, wenn man sich anschaut, was Günther Steiner zum Beispiel getan hat, ohne irgendwelche Konsequenzen. Die ganze Sache ist eindeutig übertrieben und lächerlich." gab Marko zu, räumte aber auch ein, dass die Teams andere Sorgen haben.

Weniger Schimpfen und Fluchen

Deshalb findet Marko die Aufforderung des FIA-Präsidenten Mohamed Ben Sulayem an die Fahrer, weniger zu fluchen, ein bisschen albern. Er mahnt - wie zuvor Max Verstappen -, dass alles beim Spaß bleiben und nicht zu viele Regeln hinzugefügt werden sollten.

,,Es [zu viele Regeln] sollte den Fahrern nicht den Spaß nehmen. Max möchte Spaß an dem Sport haben, den er ausübt. Ich selbst bin auch für das alte englische Sprichwort 'let them race'.''