Brown verteidigt McLaren-Entscheidungen: Wir hätten den Titel in Monza nicht verloren
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Nach drei Grands Prix und einem Sprintrennen führt McLaren zwar die Konstrukteurswertung an, doch Lando Norris steht kurz davor, den Fahrertitel zu verpassen. Laut McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat nicht nur sein Team Fehler gemacht, und selbst diese Fehler sind nicht schuld daran, dass das Team aus Woking in diesem Jahr keinen Titel gewinnen konnte.
Im Jahr 2024 fanden bisher 21 Wochenenden in der Formel 1 statt, an denen fünf Mal ein McLaren-Fahrer gewann: Lando Norris gewann dreimal, während Oscar Piastri zweimal auf Platz 1 über die Ziellinie fuhr. Allerdings verpasste das Team auch einige Grands Prix, bei denen es vielleicht hätte gewinnen müssen.
Hat McLaren nach vielen enttäuschenden Jahren im Wettbewerb vergessen, wie man gewinnt? "Alle machen Fehler. Früher waren sie weniger sichtbar, weil es nicht um den Sieg ging", sagte Brown gegenüber Auto, Motor und Sport. "Red Bull, Ferrari und Mercedes machen auch Fehler, aber das wird vergessen, weil sie zwischendrin so viel gewonnen haben."
Der McLaren-Chef argumentiert, dass sie in Silverstone(Lewis Hamilton) sowie "vielleicht" in Kanada(Max Verstappen) und Monza(Charles Leclerc) hätten gewinnen können. "Wir hätten Silverstone gewinnen können, vielleicht auch Montreal und Monza. Aber wir lernen aus unseren Fehlern, und heute sind wir ein besseres Team als zu Saisonbeginn. Ich schaue nicht zurück und mache mir über Dinge Sorgen, die wir nicht mehr ändern können. Stattdessen sage ich dem Team: Ihr dürft Fehler machen, aber bitte nicht zwei Mal. Es hätte mich wirklich geärgert, wenn uns das gleiche mehrmals passiert wäre", fuhr er fort.
McLaren will die Durststrecke ohne Meisterschaften beenden
Das letzte Mal, dass ein McLaren einen Titel gewann, war in der Saison 2008, als Lewis Hamilton zum ersten Mal in seiner Karriere den Titel holte, nachdem er Timo Glock in Brasilien überholt hatte. Der letzte Konstrukteurstitel des Teams geht auf das Jahr 1998 zurück. Dennoch glaubt Brown nicht, dass sie es verpassen würden, wenn sie dieses Jahr nur einen der beiden Titel gewinnen würden. "Das sehe ich nicht so. Wir hatten bis Miami nicht das Auto, das wir jetzt haben. Da gingen viele Punkte an Max und Red Bull verloren. Natürlich will ich wenigstens einen der beiden Titel holen. Doch auch der Marken-Titel wird hart", erklärte der CEO.
In der Tat hat Ferrari seit einigen Wochen die Kurve gekriegt, nachdem die Italiener zu Beginn der Saison eine schwierige Phase hatten. " Ferrari sieht sehr stark aus. Sie machen mir mehr Kopfzerbrechen als Red Bull. Trotzdem darf man sie nicht abschreiben. Red Bull ist ein unglaublich starkes Team. Perez hat gezeigt, dass er in der Lage ist auf das Podium zu fahren. Er muss nur seine innere Bremse lösen, dann wird es ganz schnell wieder eng", kommentierte Brown auch die jüngsten Leistungen von Sergio Perez.
"Diese Schlacht wird bis zum Ende gehen. In der Fahrer-WM sieht es nicht gut aus. Wenn wir sie verlieren sollten, dann ist das am Anfang passiert und nicht in Silverstone oder Monza. Und auch nicht, weil wir in Ungarn Plätze zwischen Lando und Oscar getauscht haben", sagt Brown abschließend.
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