Die verwirrende Politik von Red Bull in einer Aussage von Marko

19:24, 29 Mär
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Die Redewendung, dass sich nichts so schnell ändert wie das Wetter, könnte in gewisser Weise auch auf Red Bull Racing zutreffen. Was an einem Tag die absolute Wahrheit für das österreichische Team ist, kann am nächsten Tag das Gegenteil sein. Es gibt keinen Maßstab mehr für die Handlungen und Überzeugungen von Red Bull.

Noch vor vier Monaten hielt das Management von Red Bull Racing Liam Lawson für den idealen Teamkollegen von Max Verstappen. Damals entschieden sich CEO und Teamchef Christian Horner und Chefberater Helmut Marko bewusst für einen Youngster mit Entwicklungspotenzial statt für den erfahreneren Tsunoda.

Doch nach zwei schlechten Rennwochenenden ist gerade der Japaner nach Markos Worten plötzlich wichtiger geworden.

Er sagte gegenüber Formel1.de: "Yuki ist ja im fünften Jahr und Routine unter so schwierigen Umständen ist ein ganz gewaltige Faktor. Yuki hat immer wieder betont, dass er eigentlich der richtige Mann für Red Bull Racing wäre."

Tsunoda, seit Jahren von Red Bull nicht mehr gesehen

Erfahrung? Überhaupt nicht nötig, wollte Red Bull die Welt im vergangenen Dezember glauben machen. Dass Lawson ein "höheres Ceiling" als Tsunoda habe, sei damals ausschlaggebend für die Wahl gewesen. Auch wenn der aufgestiegene Fahrer bis dahin nur 11 Grands Prix auf dem Buckel hatte.

Und ja, Tsunoda hatte in den letzten Jahren bei Racing Bulls mehrmals gezeigt, dass er einen Platz im Hauptteam verdient hatte. Aber unabhängig davon, was der Japaner zu leisten vermochte, wurde er von der Red Bull-Führung nicht so wahrgenommen.

Warum nicht? Es war ein offenes Geheimnis, dass Horner nicht scharf auf Tsunoda war. Dass die harten Zahlen etwas anderes besagten, schien irrelevant zu sein.

Doch zwei Wochen nach Beginn der Saison 2025 mit Lawson war klar, dass Red Bull eine Kehrtwende vollziehen musste.

Es gab auch keine andere Wahl, als zu versuchen, den Fehler zu beheben - nämlich die Degradierung von Lawson zu Racing Bulls.

Jetzt bleibt abzuwarten, wie lange es gut ist, dass Tsunoda genau diese Jahre an Erfahrung in der F1 hat und tatsächlich den Platz neben Verstappen verdient.

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Norberto Mujica geschrieben.

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