Kevin Magnussen wird nächstes Wochenende ein Jubiläum feiern. Der Große Preis von Kanada wird sein 150. Rennen in der Formel 1 sein (obwohl er bei einem weniger gestartet ist). Wenn es nach dem Dänen geht, wird es damit aber noch lange nicht zu Ende sein. Er möchte nämlich noch einige Zeit bei Haas bleiben. "Ich sehe eine große Zukunft für das Haas F1 Team", sagte er.
An Superlativen mangelte es den Experten und Journalisten nicht. Was für ein Debüt! Nach einem vierten Startplatz wurde der 22-jährige Kevin Magnussen beim Großen Preis von Australien 2014, dem Saisonauftakt, gnadenlos Zweiter. Noch nie zuvor stand ein Däne in der Formel 1 auf dem Podium und Magnussen schaffte es gleich in seinem ersten Rennen auf allerhöchstem Niveau.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass dieser Podiumsplatz in Melbourne sein einziger in der Formel 1 war. Magnussen kam in seiner achten Saison in der Formel 1 nicht über vier fünfte Plätze hinaus. Die ebenso verrückte wie unerwartete Pole Position in Brasilien 2022 sollte man allerdings nicht vergessen. Natürlich hatte der sympathische Däne kaum je Top-Material zur Verfügung - im Gegenteil - aber selbst in jenem McLaren von 2014 wäre mehr möglich gewesen, als letztendlich herauskam. Teamkollege Jenson Button schlug Magnussen fast jede Woche.
Das ist Magnussens Karriere auf den Punkt gebracht: An einem guten Tag ist er herausragend, aber meistens fährt er ein mittelmäßiges Auto außerhalb der Punkte. Die Tatsache, dass er nicht wirklich um etwas kämpft, war einer der Gründe, warum es Magnussen Ende 2020 überhaupt etwas ausmachte, dass Haas sein Engagement nicht verlängerte. Seine Karriere in der F1 schien vorbei zu sein und in der IMSA fand er den Spaß und den Erfolg im Motorsport wieder.
Magnussen ist nun seit eineinhalb Jahren zurück bei Haas und feiert an diesem Wochenende ein Jubiläum: 150 Grands Prix. "Es ist toll, so lange in der Formel 1 zu sein", sagt Magnussen. "Als kleines Kind habe ich davon geträumt, eines Tages in der Formel 1 zu fahren, und ich bin sehr dankbar, dass ich so viele Rennen und so viele Jahre in diesem Sport erlebt habe. Ich freue mich, dass ich immer noch dabei bin und meinen Traum leben kann."
Sein Haas-Team ist in dieser Saison eines von vielen Teams im konkurrenzfähigen Mittelfeld. Nur wenn es wirklich gut läuft, wird das amerikanische Team ein Auto in die Punkte bringen. Zwei Punkte konnte Magnussen in dieser Saison sammeln, dank eines zehnten Platzes in Saudi-Arabien und Miami. Wie eigentlich immer in seiner Karriere ist Magnussen ziemlich anonym herumgefahren. Doch ans Aufhören denkt K-Mag nicht.
"Was ich für meine Zukunft sehe, ist, dass ich im Moment gut dastehe. Ich bin in einem großartigen Team mit großartigen Leuten und bekomme oft die Möglichkeit, ganz vorne mitzufahren. Ich hatte viele Gelegenheiten bei Haas und ich sehe eine große Zukunft für das Haas F1 Team. Ich hoffe sehr, dass ich ein Teil davon sein kann und die Früchte der harten Arbeit und des Fortschritts, die wir im Moment machen, erleben kann", sagte Magnussen.