Ferrari widerspricht: "Technische Richtlinie nicht Ursache für schlechte Leistung"

10:10, 29 Aug 2022
0 Kommentare

Mattia Binotto kann nur feststellen, dass Ferrari im Moment nicht so gut organisiert ist wie Red Bull Racing. Laut dem italienischen Teamchef ist der RB18 in jeder Hinsicht ein besseres Auto. Aber auch Ferrari wird den F1-75 nicht aufgeben und seinen Fokus auf 2023 verlagern.

Red Bull Schnellster im Feld

"Der Red Bull ist einfach ein schnelleres Auto," sagte Binotto in einem Interview mit Auto, Motor und Sport. In allen Belangen sei der RB18 dem F1-75 derzeit überlegen, so der Teamchef. "Es gab einen echten Performance-Unterschied zwischen uns und Red Bull. Der war, wenn auch nicht so groß, schon in Ungarn zu erkennen – auf einer ganz anderen Strecke, die viel Abtrieb verlangt."

Das kam auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps nicht ganz aus heiterem Himmel. Die Anzeichen dafür waren schon vor vier Wochen auf dem Hungaroring zu sehen, gibt Binotto zu:"Obwohl es sicher nicht so schlimm war, hat man es schon in Ungarn gemerkt - auf einer ganz anderen Strecke, die viel Abtrieb erfordert. Red Bull ist im Moment einfach schneller."

Dass der Unterschied zum österreichischen Rennstall in den Ardennen wegen der neuen technischen Richtlinie der FIA bezüglich des Torpedos so eklatant war, widerspricht man in Maranello. "Die Auswirkungen der Technik-Direktive sind komplett vernachlässigbar, was Ferrari angeht. Das ist nicht die Antwort auf die Frage, warum unsere Leistung so schlecht war."

Ferrari gibt 2022 nicht auf

Der Rückstand auf Verstappen und Red Bull in beiden Weltmeisterschaften ist so groß, dass man sich fragen kann, ob Ferrari überhaupt eine Chance hat. Vielleicht wäre es wie bei Mercedes besser, den Fokus ganz auf 2023 zu verlagern. Binotto will sich darauf jedoch nicht einlassen. Seiner Meinung nach wird alles, was Ferrari in diesem Jahr über seine Schwächen lernt, ihnen bei der Entwicklung des nächstjährigen Autos helfen.