Ferraris Plan, Red Bull in diesem Jahr ernsthaft Konkurrenz zu machen, ist bereits ins Stocken geraten. Nachdem
Carlos Sainz beim Saisonauftakt in Bahrain nicht auf dem Podium stand und
Charles Leclerc es nicht einmal bis zum Ende des Rennens schaffte, wird bereits Kritik an
Frederic Vasseur laut. Einige sind jedoch der Meinung, dass die Dinge für Vasseur und sein Team nicht noch negativer ausfallen müssen.
Ende letzten Jahres wurde bekannt gegeben, dass Vasseur die Nachfolge von
Mattia Binotto antreten würde, nachdem dieser bei der italienischen Mannschaft keine großen Erfolge erzielen konnte. Die Menschen waren voller Hoffnung auf diesen Wechsel: Viele halten den Franzosen aufgrund seiner Mentalität für die richtige Person für den Job. Aber nach den technischen Rückschlägen, die
Ferrari in Bahrain erlitten hat, sind die Aussichten für das Team trotz Vasseurs Ankunft bereits düster.
'Vasseur wird sich nicht ablenken lassen'
David Coulthard erklärt gegenüber
Formule1.nl dass Vasseur immer noch der Mann ist, der
Ferrari zum Erfolg führen kann.
"Vasseur ist ein Rennfahrer. Binotto war ein Ingenieur, [Maurizio] Arrivabene ein Marketing-Mann. Vasseur lässt sich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken, er konzentriert sich nur auf die Leistung des Autos." Hinzu kommt, dass es von Vorteil ist, dass Vasseur kein Italiener ist, so der Schotte. Er wird sich weniger um die typisch italienische "Kultur" innerhalb des Teams kümmern. "Es wird weniger um persönliche Interessen, Ruf oder Beziehungen gehen."
In der Motorsportwelt kursierten schon seit einiger Zeit Gerüchte, dass Ferrari einen Nicht-Italiener zum Teamchef ernennen müsse, um einen Mentalitätswandel im Team zu bewirken. Nun stellt sich die Frage, wie lange der Prozess der Veränderung dauern wird.