Nach seinen ersten Kommentaren nach dem GP von Saudi-Arabien steht Helmut Marko zu seinem Urteil bezüglich der Strafe, die Max Verstappen in Jeddah erhalten hat.
In seiner Kolumne für Speedweek hat sich der Red Bull-Berater intensiver mit den Ereignissen vom letzten Sonntag auseinandergesetzt.
"Ich bleibe bei dieser Ansicht: Die Fünfsekunden-Zeitstrafe für Max Verstappen hat ihn den Sieg gekostet. Die Geschwindigkeit zum Gewinnen war da," begann Marko bestimmt.
Er erklärte auch, Verstappen konnte nicht nur von Piastri auf dem Medium-Stint wegziehen, sondern auch nach dem Boxenstopp gewinnen. "Aber am Ende des Rennens konnte Max einfach nicht nah genug herankommen, um anzugreifen. Überholen ist heutzutage in der Formel 1 immens schwierig, besonders wenn man in der schmutzigen Luft des Vorausfahrenden ist."
Marko: 'Red Bull hatte nicht vor, P1 aufzugeben'
Red Bull entschied sich dagegen, Piastri die Position zurückzugeben. Marko erklärt, dass dies daran liegt, dass das Team glaubt, der Moment sei ein typischer Vorfall in Runde 1 gewesen.
"Unser Strategieexperte verwies sogar auf mehrere ähnliche Situationen in der Formel 2, wo höchstens eine Warnung ausgesprochen wurde. Luke Browning hat es zweimal getan und blieb ungestraft," erklärte der Top-Berater.
Der 81-jährige Österreicher stellt außerdem fest, dass das Filmmaterial des Vorfalls nicht zeigt, was genau passiert ist.
"Die Fernsehbilder waren etwas irreführend: Der erste Kamerawinkel zeigte, dass Piastri deutlich vor Verstappen lag, aber in der eigentlichen Bremszone war Max wieder vorn. Wir waren daher optimistisch, dass es ungestraft bleiben würde und entschieden uns dagegen, die Position zurückzugeben – obwohl wir natürlich wussten, dass es, einmal hinter Piastri, wahrscheinlich unmöglich wäre, ihn wieder zu überholen," schloss der Österreicher.
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Nicole Mulder verfasst