Diese Fahrer haben noch eine Chance auf einen F1-Platz im Jahr 2025

8:00, 25 Mai 2024
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Im F1-Fahrerlager geht es um kaum ein anderes Thema: Silly Season. Obwohl es noch früh in der Saison ist, macht die Gerüchteküche schon Überstunden. Was ist wirklich los und was wird hinter den Kulissen geflüstert? Ein Überblick über alle Geschichten, die im Fahrerlager von Monaco die Runde machen.

Red Bull Racing

Im Moment ist es ruhig um Red Bull Racing. Sergio Perez muss immer noch geduldig auf einen möglichen neuen Vertrag warten. Perez hat auch andere Optionen, will aber lieber bei Red Bull bleiben. Red Bull wartet jedoch in aller Ruhe ab. Das Team verfügt über das schnellste Auto und hat daher die Qual der Wahl. Sie scheinen vor allem abwarten zu wollen, ob Perez über ein ganzes Jahr hinweg ein konstantes Niveau erreichen kann. Die Tatsache, dass der Mexikaner in Imola so weit hinter seinem Teamkollegen lag, dürfte daher nicht allzu oft vorkommen.

Mercedes

Bei Mercedes ist die Lage noch viel unruhiger. Carlos Sainz wurde lange mit dem Platz von Lewis Hamilton in Verbindung gebracht, ist aber aufgrund seiner Forderungen nicht mehr im Gespräch. Es ist schon lange bekannt, dass Sainz einen Mehrjahresvertrag bei Audi unterschreiben könnte, sich aber auch andere Teams anschauen will. Mercedes scheint also nicht der Richtige zu sein.

Max Verstappen ist Toto Wolffs Favorit. Im Idealfall würde der Österreicher Max gerne zu Mercedes holen, aber wird es ihm gelingen? Mercedes ist 2024 nicht sehr konkurrenzfähig und hat sich vor allem als unfähig erwiesen, unter dem aktuellen Reglement ein gutes Auto zu bauen. Obwohl Mercedes sagt, dass der Motor für 2026 wieder zur Spitze gehören wird, braucht Verstappen auch ein gutes Auto.

Wolff bekräftigte in Imola seine Bereitschaft, auf Verstappen zu warten und deshalb, falls sich Verstappen doch nicht für Mercedes entscheidet, Zugeständnisse in seiner Aufstellung für 2025 zu machen. Andrea Kimi Antonelli muss noch einige Fortschritte machen, wenn er für diesen Platz in Frage kommen soll. Der Italiener ist noch sehr jung und hat noch keine F2-Saison absolviert, die eine Visitenkarte für einen Wechsel in die F1 ist. Mercedes wird also zunächst prüfen, ob Antonelli nicht besser ein weiteres Jahr in der F2 bleiben sollte.

Die Alternative ist Esteban Ocon. Der Franzose ist offen für einen Wechsel von Alpine zu Mercedes. Mercedes kümmert sich noch immer um Ocons Management und der Franzose ist auch noch ein Mercedes-Junior. Mit einem auslaufenden Vertrag und genügend Erfahrung im Gepäck könnte er eine solide kurzfristige Lösung sein.

Aston Martin

Fernando Alonso ist bereits unter Vertrag und es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis das, was alle bereits wissen, auch offiziell bekannt gegeben wird. Lance Stroll wird nächstes Jahr ebenfalls für das Team an den Start gehen. Der Kanadier verriet in Monaco, dass er sich immer noch voll und ganz dem Team verpflichtet fühlt und gerne noch länger dabei bleiben würde. Es wird niemanden überraschen, wenn er tatsächlich den Zuschlag für seinen Vertrag bekommt.

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Genau wie um Red Bull Racing ist es auch um das Schwesterteam ruhig geworden. Mit Yuki Tsunoda und Daniel Ricciardo hat das Team zwei Fahrer, mit denen sie sehr zufrieden sind. Sie würden gerne beide Fahrer behalten, aber wenn einer ausfällt, könnte Liam Lawson die Lücke problemlos füllen. Auch Isack Hadjar beeindruckt derzeit in der F2 und Arvid Lindblad fährt gute Rennen in der F3. Beide scheinen jedoch noch nicht für einen Platz in der F1 in Frage zu kommen.

Haas

Trotz des schwierigen Starts in die Formel-2-Saison scheint Oliver Bearman auf dem Weg zu Haas im Jahr 2025 zu sein. Der zweite Platz ist vorerst ungewiss. Kevin Magnussen hat neben Nico Hulkenberg zwei Jahre lang keinen großen Eindruck hinterlassen. Es überrascht daher nicht, dass Haas sich nach anderen erfahrenen Optionen für die Jahre '25 und '26 umschaut.

Yuki Tsunoda ist einer der Namen, die mit Haas in Verbindung gebracht werden. Tsunoda scheint bei Red Bull in einer Sackgasse gelandet zu sein. Der japanische Fahrer macht gute Fortschritte, wird aber nicht ernsthaft für das Hauptteam in Betracht gezogen. Bei Haas könnte er auf eigenen Füßen stehen, obwohl die Frage ist, wie konkurrenzfähig dieser Platz ist.

Alpine

Alpine ist im Moment nicht das attraktivste Team für Fahrer. Das Auto ist in diesem Jahr nicht auf der Höhe der Zeit, und der Motor ist seit Jahren nicht mehr auf dem höchsten Niveau. Angesichts des neuen Motorenreglements werden sich viele Fahrerinnen und Fahrer fragen, inwieweit Renault jetzt mit den Giganten der Formel 1 mithalten kann.

In dieser Hinsicht war es bemerkenswert, dass der Name von Carlos Sainz auch bei Alpine genannt wurde. Der Spanier fuhr dort bereits 2018 als Leihfahrer von Red Bull, aber das war kein großer Erfolg. Auch Guanyu Zhou wurde erwähnt. Der chinesische Fahrer hat eine große Fangemeinde hinter sich und das wäre nicht schlecht für den Sportwagenverkauf von Alpine in China.

Während Ocon eindeutig auf einen Abgang drängt, muss Pierre Gasly überraschenderweise hoffen, dass er bei Alpine bleiben darf. Sein Name wird bei anderen Teams nicht genannt und der Franzose selbst hat auch keine Klarheit. Trotzdem würde man sich als Team eine gewisse Beständigkeit wünschen, und mit einem Rennsieg in der Tasche ist Gasly offensichtlich ein fähiger Fahrer.

Und dann ist da noch die Geschichte der Alpine Academy. Jack Doohan und Victor Martins könnten in das Hauptteam aufsteigen, aber keiner von ihnen scheint eine ernsthafte Chance zu haben, dies zu tun. Mick Schumacher verfügt bereits über diese Erfahrung, aber selbst sein Name wird im Fahrerlager kaum erwähnt.

Stake/Audi

Mit Nico Hülkenberg hat Audi einen Fahrer für 2025 in petto. Der zweite Name sollte Carlos Sainz sein. Dem Spanier scheint wieder ein Ultimatum bis Ende Mai gestellt worden zu sein. Dann will Audi wissen, ob Sainz kommt: ja oder nein. Wenn Sainz nicht unterschreibt, kann sich Audi ab Juni nach Alternativen umsehen.

Esteban Ocon war als erste Alternative zu Sainz im Gespräch. Ocon hat schon einmal ein Rennen gewonnen und verfügt über viel Erfahrung in der Formel 1. Bei Audi könnte er, anders als bei Mercedes, wahrscheinlich einen Mehrjahresvertrag unterschreiben.

Sergio Perez ist ein weiterer Name, der in den Korridoren kursiert. Der Mexikaner hat einen auslaufenden Vertrag bei Red Bull Racing und könnte bei Audi einen Neuanfang machen. Er hat bereits erfolgreich mit Nico Hulkenberg bei Force India zusammengearbeitet.

Williams

Williams hat es bereits geschafft, Alexander Albon langfristig zu verpflichten und arbeitet nun an seinem zweiten Fahrer. Das wird nicht Logan Sargeant sein. Der Amerikaner hat in den letzten 18 Monaten keinen guten Eindruck hinterlassen und wird sicher keinen Vertrag bekommen, der ihn bis 2026 an das Team bindet.

Williams hat bereits kurzzeitig die Möglichkeit in Betracht gezogen, Andrea Kimi Antonelli ins Auto zu setzen. Das Team beantragte bei der FIA eine Regeländerung, um die Superlizenz für einen 17-Jährigen zuzulassen. Diese Option scheint nun aber vom Tisch zu sein, da Valtteri Bottas kurz vor einem Vertrag mit Williams steht. Bottas selbst ist sich zu 99% sicher, dass er zu dem Team wechseln wird, vorzugsweise innerhalb der nächsten Wochen.

Doch am Donnerstag in Monaco kam plötzlich die Nachricht, dass auch Sainz in Gesprächen mit Williams sein soll. Für Sainz könnte es eine Möglichkeit sein, den Preis von Audi und anderen Parteien zu erhöhen. Für Sainz wäre Williams, das immer noch ein Kundenteam ist, ein großer Schritt nach unten, selbst im Vergleich zu Audi.